Bärin biss im Trentino Schwammerlsucher

Im Trentino wird Jagd auf eine Braunbärin gemacht, die am Freitag einen Schwammerlsucher angegriffen hat. Das Tier war mit seinen zwei Jungen in einem Wald in Pinzolo unterwegs gewesen, als es den Mann attackierte und ihm ins Bein biss.

Der 38-jährige Seilbahntechniker hatte sich hinter einem Baum versteckt und die Bärin aus ungefähr 30 Meter Entfernung beobachtet. Das Tier mit dem Namen „Daniza“, das im Jahr 2000 aus Slowenien ins Trentino gebracht wurde, roch den Mann, befürchtete Gefahr für ihre Jungen und attackierte ihn. Der 38-Jährige wurde verletzt ins Spital eingeliefert.

Tier lebend fangen, nicht erschießen

Die mit einem Sender ausgestattete „Problembärin“ wird jetzt gesucht, kündigte der Landeshauptmann der autonomen Provinz Trentino, Ugo Rossi, an. In einer Aussendung der Provinz wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Bärin gefangen und nicht erschossen werden soll. Der Landeshauptmann schloss hingegen das Erschießen nicht aus, er habe das Umweltministerium in Rom darüber bereits informiert.

Braunbären sind in Italien seit 1939 geschützt. In Südtirol waren die Tiere seit den 1930er-Jahren ausgerottet. 1999 begann ein Interreg-Projekt, unterstützt von der Europäischen Gemeinschaft, mit dem Ziel, die im nordwestlichen Trentino heimische Braunbärenpopulation als letzte innerhalb der Alpen zu erhalten.