Sanierungsverfahren über Huter Recycling

Über die Tiroler Transport und Recycling Firma Huter mit Sitz in Vals wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Die rund 200 Gläubiger sollen eine gesetzliches Mindestangebot erhalten. Ob dies auch umsetzbar ist, wird im September entschieden.

Die Tiroler Huter Recycling und Transport GmbH ist insolvent. Nun ist über sie am Innsbrucker Landesgericht ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden. 41 Dienstnehmer und 215 Gläubiger sind von der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens betroffen, meldet der Kreditschutzverband (KSV 1870). Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf circa 11,5 Millionen Euro, davon sind rund 7,5 Millionen Euro unbesichert.

Verschiedene Gründe für Insolvenz

Die Gründe für die Insolvenz der Transportfirma sind laut Angaben der KSV 1870 „vielschichtig“. Demnach litt das Unternehmen unter der Marktsituation, sodass nur wenig Aufträge verbucht werden konnten. Zum anderen habe man in einigen Bereichen der Firma die wirtschaftliche Situation unterschätzt und den Zeitpunkt verpasst, an dem man noch einschreiten hätte können. 2011 gab es außerdem Schwierigkeiten als Subunternehmen für große Baugesellschaften. Bei diesen Abrechnungen kam es immer wieder zu großen finanziellen Abzügen durch die Baugesellschaften, heißt es in einer Aussendung des KSV 1870.

Sanierungsplan soll helfen

Die erste Gläubigerversammlung soll am 20. August stattfinden. Ein Sanierungsplan dient dazu die Restschuldbefreiung zu erreichen. Laut diesem Plan erhalten die Gläubiger eine Quote in der Höhe von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme. Die 30 Prozent sind ein gesetzliches Mindestangebot an die Gläubiger. Ob das finanzierbar und angemessen ist, wird in der Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung am 29. September entschieden.