Größte Heeresübung Österreichs beginnt in Tirol

Unter dem Titel „Schutz 2014“ beginnt nächste Woche in Tirol und Vorarlberg die größte Bundesheerübung von 2014. In Landeck aus werden die zahlreichen Einzelübungen, bei denen die Zusammenarbeit mit Polizei und anderen Einsatzorganisationen trainiert werden, koordiniert.

5.500 Soldaten, 39 Panzerfahrzeuge und zahlreiche Hubschrauber nehmen an der Übung teil, die ein Jahr lang vorbereitet wurde. Sie läuft nach einem genauen Drehplan ab, die Details sind streng geheim. Der Tiroler Militärkommandant Herbert Bauer erklärt die Übungsannahme: Die Verkehrsinfrastruktur in Tirol ist durch Anschläge bedroht. „Wir haben gemeinsam mit der Polizei den Auftrag, Brücken und Tunneleingänge oder Ähnliches zu schützen und zu verhindern, dass dort illegale Manipulationen stattfinden.“ Auch eine Katastrophenübung ist integriert.

Pressekonferenz zu Bundesheerübung

ORF/Ines Schwaninger

Von links: Dietmar Schennach (stv. Landesamtsdirektor), Herbert Bauer (Militärkommandant von Tirol), Heinrich Winkelmayer (Streitkräfte Führungskommando), Marius Gausterer (BMI), Edelbert Kohler (stv. Landespolizeidirektor Tirol)

Gekürztes Programm wegen Spardrucks

Vier Millionen Euro kostet die Übung in der jetzigen Form, ursprünglich war sie noch größer geplant. Aus Spargründen musste sie aber kurzfristig um ein Drittel gekürzt werden. Das bestätigt der Stabschef des Streitkräfteführungskommandos, Heinrich Winkelmayer. „Es ist ja hinlänglich bekannt, dass wir beim Bundesheer mit massiven Budgetkürzungen zu kämpfen haben, und daher war es unvermeidlich, den ursprünglich geplanten Umfang zu kürzen. So musste zum Beispiel die geplante Luftübung herausgenommen werden. Sie sollte mit den Landstreitkräften gekoppelt werden, und das mussten wir komplett streichen.“

Am Dienstag reisen die meisten Soldaten an, und es könnten auch bereits die ersten Panzer zu sehen sein. Dann wird eine Woche lang geübt. Für die Bevölkerung gibt es kommenden Samstag eine große Leistungsschau in der Olympiaworld Innsbruck.