Neuer pikanter Polit-Skandal in Bozen

In Südtirol könnte ein Zeitungsbericht den Volkszorn weiter anheizen. Demnach sollen die Südtiroler Freiheitlichen erotisches Spielzeug mit Steuergeldern bezahlt haben. Die Partei dementierte dies am Dienstag.

Im Beate Uhse Laden neben dem Bozner Bahnhof sollen ein Vibrator und zwei weitere erotische Artikel gekauft worden sein, der Kassabeleg von 65 Euro soll in die Spesenabrechnung der Freiheitlichen eingegangen sein. Mit den Landtagsfraktionsgeldern sollen die privaten Gegenstände finanziert worden sein, schreibt der „Corriere dell’Alto Adige“ (Dienstagausgabe). Aufgeflogen ist die Angelegenheit im Zuge von Ermittlungen der Finanzwache.

Freiheitliche: Kein Kommentar

Die Freiheitlichen lehnten am Dienstag ein Interview ab. Der Vorwurf entspreche nicht den Tatsachen, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Die Finanzwache habe alle Unterlagen abgeholt, im Falle von Klärungsbedarf stehe man zur Verfügung. Öffentliche Mittel seien aber niemals widerrechtlich verwendet worden, hieß es bei den Südtiroler Freiheitlichen.

Laut Nachrichtenagentur ANSA soll die Parteiobfrau der Freiheitlichen, Ulli Mair, zunächst zugegeben haben, dass im Beate-Uhse-Laden für einen Kollegen, der als Spaßvogel bezeichnet wird, ein Geschenk gekauft wurde. Dieser Kassabeleg landete bei den Ermittlern. Fest stehe aber noch nicht, ob die 65 Euro auch tatsächlich als Landtagsspesen abgebucht wurden.

In Südtirol blickt man nun gespannt auf die Ergebnisse der Ermittlungen. Nach dem Pensionsskandal in Politikerkreisen - mehr dazu in Millionen für Politiker - Südtirol in Rage - könnten erotische Spaßartikel auf Kosten der Steuerzahler den Aufstand der Bürger noch mehr anheizen.