Tankstelle überfallen: Kunde erlitt Bauchschuss

In Innsbruck ist am Dienstagabend eine Tankstelle überfallen worden. Der unbekannte, maskierte Täter schoss dabei einem anwesenden Kunden, der ihn verfolgen wollte, in den Bauchbereich. Der Räuber konnte mit etwas Bargeld flüchten.

Maskierter Räuber überfällt Tankstelle

Polizei

Der Täter war bei dem Überfall maskiert

Gegen 22.00 Uhr wurde die AVIA-Tankstelle an der Hallerstraße überfallen. Der unbekannte, maskierte Täter bedrohte die Tankstellenmitarbeiterin mit einer Waffe und forderte die Herausgabe von Bargeld. Ein Kunde näherte sich daraufhin dem Täter und wollte ihn verfolgen, wurde aber von ihm mit einem gezielten Schuss in den Bauchbereich niedergestreckt. Der Schwerverletzte wurde bereits an der Innsbrucker Klinik operiert. Sein Zustand sei stabil, heißt es seitens der Polizei.

Täterbeschreibung

Der Mann wurde als etwa 180 cm groß, von normaler Statur und mit weißer Hautfarbe beschrieben. Er sprach deutsch mit ausländischem Akzent. Bei dem Überfall trug er eine fein gestrickte Mütze mit Öffnung im Augenbereich. Der angeschossene Kunde wurde in die Innsbrucker Klinik gebracht, sein Zustand ist derzeit stabil. Der Täter konnte mit einem kleinen dreistelligen Euro-Betrag flüchten. Hinweise werden an jede Sicherheitsdienststelle erbeten.

Schussopfer liegt auf Bahre, daneben Notarztwagen

zeitungsfoto.at

Der angeschossene Mann musste schwerverletzt in die Klinik gebracht werden

Polizistin mit Hund vor der Tankstelle

zeitungsfoto.at

Die Polizei nahm die Ermittlungen sofort auf

Vor sechs Tagen wurde eine Tankstelle in Brixlegg überfallen - mehr dazu in Video von Tankstellenüberfall veröffentlicht. Vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur.

Zivilcourage ging ins Auge

Der niedergeschossene Kunde hatte Zivilcourage gezeigt, was aber nicht in jedem Fall ratsam ist, warnt der Leiter des Landeskriminalamtes Walter Pupp. Auf einen Menschen zuzugehen, der eine Tankstelle überfallen habe und eine Schusswaffe in der Hand habe, sei nicht wirklich klug, so Pupp. Diesmal sei es ins Auge gegangen, obwohl der überwiegende Teil der Überfälle mit nicht echten Schusswaffen stattfinde.

Kunde war aus Kenia

Auch einem Täter nachzugehen ist laut Pupp bereits problematisch. Wichtig wäre, den Täter aus einer gesicherten Position zu beobachten und sich das Aussehen, Auffälligkeiten und Kleider genau zu merken und zu schauen wie und in welche Richtung er den Tatort verlasse.

Eine gewisse Zivilcourage sei für jede Gesellschaft sehr gut, wenn es ins Auge gehe, tauchten natürlich Fragen auf. Es brauche Menschen, die einschritten, wenn andere in Bedrängnis sein, die eigene Sicherheit müsse aber ganz vorne stehen und man müsse situativ entscheiden, ob man einschreite oder nicht, so Pupp. Der Mann, ein seit langem in Tirol lebender Kenianer, liegt in stabilem Zustand auf der Intensivstation.