Kössen: Nach Hochwasser wieder Käse kaufen

In Kössen ist nach dem Hochwasser im vergangenen Juni wieder Alltag eingekehrt. Zumindest in weiten Teilen des Ortes. Ganz verschwunden sind die Spuren des Hochwassers aber noch nicht. Die Sennerei mitten im Ort hat seit ein paar Wochen wieder geöffnet. Die Produktion steht aber nach wie vor still.

Dort wo Kunden wieder ihren geliebten Sennkäse, die Spezialität der Sennerei, kaufen können, stand vor mehr als einem halben Jahr das Wasser 1,5 Meter hoch. Das Verkaufslokal wurde von Grund auf erneuert.

Zahlreiche Kunden aus dem In- und Ausland

Seit kurzem ist die Sennerei wieder geöffnet. Angelika Schwentner, die Filialleiterin der Sennerei, freut sich über die zahlreichen Kunden, die das Angebot so schnell wieder angenommen haben. Nicht nur Saisongäste, auch viele Stammkunden aus Bayern zählen zu ihrem Kundenstock. „Ein Feedback auf das wir sehr stolz sind“, sagt Schwentner.

Verkäuferin in Sennereigeschäft

ORF

Hoffnung auf Produktion ab August

Direkt hinter dem Verkaufslokal ist die Produktion. Die Räume sind zwar voll mit Maschinen und Geräten zur Käseherstellung, doch es ist alles kaputt. Alles ist Schrott, der erst entsorgt werden muss. Der Schaden beläuft sich auf rund 3,5 Millionen Euro, sagt Georg Kramer, Obmann der Sennereigenossenschaft. Es liefen zur Zeit die Ausschreibungen, die in der nächsten Woche abgeschlossen sein sollten, so Kramer.

Rund 70 bis 80 Prozent des Schadens werden vom Katastrophenfonds ersetzt. Drei Mitarbeiter sind vorübergehend bei der Pinzgau-Milch untergekommen. Dort wird derzeit auch die Milch der Kössener Bauern verarbeitet. Ab August soll in Kössen auch die Produktion wieder in Betrieb gehen.