Vertrag fixiert: Wipptaler Milch nach Sterzing
Die Vorbereitungen für diese Zusammenarbeit haben Monate gedauert. Bereits im Mai war der Plan vorgestellt worden - mehr dazu in Tiroler Bauern wechseln zu Milchhof Sterzing. Mit der Vertragsunterzeichung am Montag ist nun klar: „Die Nordtiroler werden ab 1. April 2014 als neue Liefergemeinschaft Mitglied der Genossenschaft Milchhof Sterzing sein und ihre Milch über den Brenner liefern“, betonen Obmann Adalbert Braunhofer und Direktor Günther Seidner vom Milchhof Sterzing. Es wurde vereinbart, dass im Jahr acht Millionen Kilogramm Milch angeliefert werden, davon rund 750.000 Kilogramm Bio-Milch.
Höherer Milchpreis winkt
Der Bedarf an Biomilch ist in Südtirol groß: Denn gerade in diesem Bereich hat der Milchhof Sterzing in den vergangenen Jahren besondere Zuwächse verzeichnet. Besonders die Biobauern können sich über einen deutlich höheren Milchpreis freuen. Dafür gibt es in Südtirol besondere Zuschläge.
Die Milchproduktion ist im Raum Sterzing wie in ganz Südtirol leicht rückläufig. Mit Ende der Milchkontingentierung 2015 in Österreich sei es durchaus möglich, mehr Milch anzuliefern. „Unsere Bauern können sich ab dem Start über einen höhreren Milchpreis freuen“, stellt der Obmann der Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai, Anton Steixner, fest. Als weiteres Zuckerl für die Bauern sei vereinbart worden, dass es während der Sommermonate, in denen mehr Milch gebraucht wird, keine Lieferbeschränkungen gebe. Während der Wintermonate gebe es dafür aber Abschläge, wenn zu viel Milch geliefert werde.
Tiroler Bauernbund
Für Steixner Vorzeigeprojekt
Die Wege zur Anlieferung sind mit 15 bis 40 Kilometern kurz. Formal wird die Milch von der Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai angekauft und dann an den Milchhof Sterzing weiter verkauft.
Der frühere ÖVP-Agrarlandesrat Anton Steixner sieht in der Zusammenarbeit ein Vorzeigeprojekt für Gesamttirol: „Eine historische Region findet wieder zusammen. Das hat auch landespolitische Bedeutung“, sagt Steixner.