Internationale Schule in Rinn geplant

In Rinn sorgt das Projekt einer internationalen Schule für Diskussionen. Eine Gesellschaft will dort ein englischsprachiges Gymnasium mit internationaler Ausrichtung bauen. Der Gemeinderat hat das Vorhaben positiv bewertet, Anrainer kritisieren den Wegfall eines Naherholungsgebietes.

Das neue internationale Gymnasium in Rinn soll 400 Studienplätze bieten und ein Internat beherbergen. Das Projekt wird von der TIS Development Gesellschaft mit Sitz in Wörgl betrieben.

Erhoffter Ausgleich für verlorene Gästebetten

Der Rinner Gemeinderat hat sich Mitte September mit zwölf Stimmen gegen eine Stimme positiv zu dem Projekt geäußert - vorbehaltlich dem Vorliegen der rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen. Bürgermeister Friedrich Hoppichler führt ins Treffen, dass der Ort zuletzt 700 Gästebetten verloren habe und durch die Schule die Chance bestehe, 400 Internatsplätze dazuzubekommen. Und letztlich, sagt Hoppichler, gebe es auch eine positive Stellungnahme von Landeshauptmann Günther Platter und von Seiten des Landes Tirol.

Kritiker: Naherholungsgebiet bedroht

Nicht alle sehen das Projekt positiv. Anrainer beklagen einen drohenden Verlust des Naherholungsgebietes Judensteiner Wald. Es gibt auch bereits eine Unterschriftenliste für den Erhalt des Naherholungsgebietes. Nun sollen die Pläne öffentlich vorgestellt werden. Für den 15. Oktober ist eine Gemeindeversammlung geplant, bei der Details des Vorhabens präsentiert werden sollen.

Wirtschaftsbund: Wichtiger Impuls

Für Bundesrätin Anneliese Junker vom ÖVP-Wirtschaftsbund sei eine internationale Schule eine „große Bereicherung für unsere Tiroler Berglandschaft.“ Sie sieht darin auch eine Chance für die Region, denn 400 Internatsplätze seien auch ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls.