Neuer TVB-Chef will Kitz internationaler vermarkten

In Kitzbühel ist am Montag der neue Direktor des Tourismusverbandes präsentiert worden. Mit dem 49-jährigen gebürtigen Galtürer Gerhard Walter übernimmt ein erfahrener Touristiker diese Funktion. Bei seiner Präsentation sagte er, dass er Kitzbühel internationaler vermarkten möchte.

Kitzbühels Präsidentin des Tourismusverbands, Signe Reisch, präsentiert den neuen Direktor am Montag mit viel Vorschusslorbeeren. Sie sei hocherfreut, dass Walter nach Kitzbühel komme. Er sei ein Profi, der sämtliche Voraussetzungen mitbringe, sagt Reisch.

Gerhard Walter

geb. 1964 in Galtür. Am Beginn seiner Laufbahn war er im Bereich Marketing der Bregenzer Festspiele tätig und wechselte dann zur Österreich Werbung nach New York. Zwischen 1993 und 2004 stand Walter dem Tourismusverband Galtür vor. Von 2004 bis 2010 führte Walter die Lech Zürs Tourismus GmbH als Geschäftsführer. Seit 2010 war Gerhard Walter Geschäftsführer der Verbund Tourismus GmbH.

Internationalere Vermarktung

„Es wird spannend werden und ich freu mich darauf“, sagt Gerhard Walter. Auch wenn er einräumt, dass es nicht leicht sein werde. Die Zahl der Nächtigungen etwa stagniert in Kitzbühel seit Jahren. Walter präsentiert auch konkretere Ideen: „Es gibt international noch Märkte, die es zu heben gibt, das gilt auch für Kitzbühel“, sagt er. Er denke etwa an die sogenannten BRICS-Staaten - das sind Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika -, die derzeit boomen würden. Aber auch an den asiatischen Markt - „wo derzeit auch einige unserer Schweizer Mitbewerber ziemlich erfolgreich sind, das muss man neidlos anerkennen.“ Auch in Europa gebe es durchaus noch interessant Märkte.

Josef Burger (Aufsichtsratvorsitzender Kitzbühel Tourismus), Signe Reisch (Präsidentin Kitzbühel Tourismus), der neuen Geschäftsführer Gerhard Walter

Kitzbühel Tourismus

Josef Burger (Aufsichtsratvorsitzender Kitzbühel Tourismus) und Signe Reisch (Präsidentin Kitzbühel Tourismus) mit dem neuen Geschäftsführer Gerhard Walter (re.).

Begehrlichkeiten an Walter

Schon bei seiner Präsentation wurde klar, dass die Begehrlichkeiten von Funktionären und Hoteliers an den Neuen groß sind. Er solle die „furchtbare Werbelinie“ ändern oder mehr für die touristische Gestaltung der Innenstadt tun, so ihre Forderung. Gerhard Walter sagt in Reaktion darauf: „Ich denke, das ist normal.“ Beim strategischen Arbeiten sei es auch wichtig zu entscheiden, was man nicht tun wolle. „Ich denke, es geht am Ende des Tages darum, dass man die Sachen, die man wirklich gut machen kann, besser macht“, so der neue TVB-Direktor.

Nachfolger von Peter Marko

Am 1.Oktober beginnt Walter seine Arbeit in Kitzbühel. Er tritt die Nachfolge von Peter Marko an, der im Mai bekannt gegeben hat, ein Jobangebot aus der Privatwirtschaft annehmen zu wollen. Walter ist derzeit noch beim Verbund für Tourismusprojekte zuständig.