Weniger Lkws am Brenner, RoLa bricht ein

Die Zahl der Transit-Lkws am Brenner ist heuer in den ersten sechs Monaten etwas zurückgegangen. Auf der Rollenden Landstraße war der Rückgang aber noch stärker, die Schiene verliert damit gegenüber dem Güterverkehr auf der Straße weiter an Boden.

Mehr als 872.000 schwere Lkws haben heuer im ersten Halbjahr die Mautstelle Schönberg passiert, das sind fast 30.000 weniger als im Vorjahr. Die angespannte Wirtschaftssituation macht sich auch im Güterverkehr bemerkbar. Gab es nach der Aufhebung des Sektoralen Lkw-Fahrverbots durch den Europäischen Gerichtshof zunächst noch deutliche Zuwächse beim Schwerverkehr, gingen die Lkw-Zahlen am Brenner jetzt wieder um gut drei Prozent zurück.

Lkws auf der Brennerautobahn

ORF.at; Julia Hammerle

Transit-Lkws auf der Brennerautobahn

Minus 24 Prozent auf der RoLa

Noch stärker sind die Einbrüche allerdings auf der Rollenden Landstraße der Bahn. Schon im Vorjahr hatte es wieder eine Verlagerung von der Schiene auf die Straße gegeben, zunächst durch den Wegfall des Lkw-Fahrverbots für bestimmte Transporte etwa für Müll, Rundholz, Stahl oder Autos. Aber auch die Bahn spürt die Wirtschaftskrise. Insgesamt wurden in Tirol heuer deutlich weniger Lkws auf der Rollenden Landstraße und damit auf der Schiene transportiert, nicht einmal 65.000 Lkws waren es, was einem Minus von 24 Prozent entspricht.

Die neue Umwelt- und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe von den Grünen will das von der EU aufgehobene Sektorale Fahrverbot wieder einführen, zusammen mit einem fixen Lufthunderter auf der Autobahn im Unterland. Die ÖVP lehnte ein fixes Tempo 100 für Pkws bislang aber strikt ab.