Politikerin brüskiert Südtirol mit Klo-Spruch

Der Wahlkampf für die italienischen Parlamentswahlen läuft auch in Südtirol auf Hochtouren. Jetzt hat die Rechtspopulistin Michaela Biancofiore in den Schmutzkübel gegriffen und Südtirol mit einem „Klo-Spruch“ vor den Kopf gestoßen.

Michaela Biancofiore, italienischsprachige Politikerin in Bozen, hält sich oft am Hofe Silvio Berlusconis auf und greift gern ins Derbe. In Südtirol ist die Rechtspopulistin berühmt-berüchtigt. Kürzlich schlüpfte die Politikerin in die Rolle der Historikerin.

Michaela Biancofiore, Rechtspopulistin Südtirol

ORF

Michaela Biancofiore kandidiert für das italienische Parlament.

„Faschisten brachten Hygiene nach Südtirol“

In einem Interview mit „Südtirol heute“ behauptete sie, die Faschisten hätten die Kanalisation nach Südtirol gebracht. Dadurch seien die Plumpsklos verschwunden. Dies habe viele Kinder vor dem Tode bewahrt, da sie sich auf den kalten Klos Lungenentzündungen zugezogen hätten. Zudem bezeichnete Biancofiore Benito Mussolini als „großen Mann der Geschichte“.

Diese Äußerungen sorgen nicht nur in Südtirol für Diskussionen. Auch große italienische Medien, darunter die Zeitung „Il fatto quotidiano“, haben den Biancofiore-Sager getadelt. Ob ihr der Klospruch schaden oder gar nutzen wird, zeigt sich in zwei Wochen. Biancofiore kandidiert nämlich fürs römische Parlament.