Wahlempfehlung sorgt für Unmut

Die Wahlempfehlung des Bürgermeisters von Reith bei Seefeld für die Volksbefragung zur Wehrpflicht am Sonntag sorgt für Aufregung. Johannes Marthe ruft auf amtlichem Briefpapier der Gemeinde die Bürger auf, pro Wehrpflicht zu stimmen.

„Amtliche Mitteilung“ steht auf dem Aufruf von Bürgermeister Marthe - der mit dem offiziellen Briefkopf der Gemeinde an alle Haushalte ging.

SPÖ: Am Rande des Amtsmissbrauchs

Das sei „eine ungeheuerliche Einflussnahme“, kritisierte umgehend die SPÖ. Noch dazu sei dieser Aufruf mit Gemeindegeld bezahlt worden. Persönliche Meinungen hätten auf Amtspapier nichts verloren, sieht SPÖ-Chef Gerhard Reheis den Reither Bürgermeister am Rande des Amtsmissbrauchs.

BM Marthe: „Da war noch Platz“

Marthe gab sich nach der Kritik zerknirscht. Er sei für die Beibehaltung der Wehrpflicht, und dazu stehe er. Sollte er mit seinem Aufruf auf amtlichem Papier einen Fehler gemacht haben, dann entschuldige er sich. Er habe das nicht absichtlich gemacht. Auf der Rückseite der Aussendung der Gemeinde sei noch Platz frei gewesen. Er wolle notfalls die Kosten für den Aufruf aus eigener Tasche bezahlen.

Die SPÖ will den Sachverhalt von der Gemeindeaufsicht prüfen lassen.

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