Ideen für billigeres Wohnen 2020

„Wohnen 2020“ ist der Titel eines Strategie-Papiers, das von Sozialpartnern und Umweltorganisationen erarbeitet wurde. Gefragt wurde, wie Wohnen leistbarer werden kann. Landesrat Pupp überlegt, die Rückzahlungsraten der Wohnbauförderung zu ändern, wie er im Tirol heute-Gespräch sagte.

Wird das Grundbedürfnis Wohnen in Tirol unfinanzierbar? Wie kann Wohnen billiger werden, ohne die Budget-Ziele von Land, Bund und Gemeinden durch zu hohe Ausgaben zu gefährden? Experten der Gewerkschaft, Wohnbauträger und Politiker versuchten am Donnerstag eine Antwort zu finden.

Bedarfsorientierte Wohnbauförderung

Josef Muchitsch von der am Projekt beteiligten Gewerkschaft „Bau-Holz“ formulierte etwa als zentrales Ziel: „Wir möchten, dass die Wohnbauförderung wieder bedarfsorientiert zweckgebunden wird und auch auf lange Jahre gesichert ist, damit das Geld gesichert eingesetzt und geplant werden kann. Das Zweite ist, ausreichendes Kapital durch neue Finanzierungsformen zur Verfügung zu stellen.“

Wohnen könne in Tirol erschwinglicher werden und qualitätsvoll bleiben. Mit dieser Ansage lässt Anton Rieder, Landesinnungsmeister des Baugewerbes, aufhorchen: „Wir haben in der Studie nachgewiesen, dass ein Einsparungspotential von 15 Prozent besteht, ohne dass die Qualität im Wohnbau wesentlich darunter leidet. Hier geht es um überzogene Baustandards im Energiebereich oder auch die Effizienz der Planung, die sehr stark in den letzten Jahren gelitten hat.“

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Drei Parkplätze pro Wohnung

Die Gemeinnützigen Wohnbauträger kritisieren, dass manche Gemeinden zuviele Auto-Stellplätze vorschreiben. Hannes Gschwentner, früher Wohnbau-Landesrat, ist jetzt Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol: „Da gibt es Gemeinden, die bis zu drei Stellplätze pro Wohnung vorschreiben. Jeder Stellplatz kostet rund 20.000 Euro. Die Tiefgaragenstellplätze sind nicht gefördert und schlagen daher in der Finanzierung voll durch und das macht die Wohnung dann insgesamt teuer.“

Gschwentners Nachfolger, SPÖ-Wohnbau-Landesrat Thomas Pupp, sagte zu erledigten und unerledigten Aufgaben in Sachen leistbareres Wohnen: „Wir haben im Jänner wieder eine einkommensunabhängige Sanierungsoffensive gestartet, so dass man das Eigenheim energietechnisch verbessern kann. Auch die Wohnbeihilfe wurde mit 2013 verbessert.“ Was die uneinheitlichen Regelungen für Auto-Stellplätze angeht, will Pupp mit dem Gemeindeverband über eine neue einheitliche und wirtschaftlich vertretbare Lösung verhandeln. Auch werde überlegt, die Rückzahlungsraten der Wohnbauförderung anders zu gestalten, so der Landesrat im Tirol-heute Gespräch.

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