Feinstaubbelastung leicht zurückgegangen

Die Feinstaubbelastung ist 2012 in Tirol laut VCÖ-Feinstaubbilanz zurückgegangen. Zu hoch war die Belastung an der Messstelle in Hall. Der erlaubte Jahresgrenzwert liegt bei 25 Tagen, an denen die Feinstaubgrenzwerte überschritten werden dürfen.

Hauptgrund für die spürbare Verbesserung sei laut VCÖ die günstige Wetterlage gewesen. An 25 Tagen im Jahr darf der Feinstaubwert mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft betragen. In Tirol gibt es zwölf Messstellen für grobkörnigen Feinstaub (PM10) sowie eine Messstelle für Kleinstpartikel (PM2,5 und PM0,1). An der Messstelle beim Sportplatz in Hall ist der erlaubte Feinstaubwert an 29 Tagen überschritten worden. Zumindest waren es weniger als im Jahr zuvor, als der Wert an 34 Tagen überschritten wurde. Knapp nicht überschritten wurde der Jahresgrenzwert an der Messstelle im Innsbrucker Stadtteil Reichenau, an 23 Tagen wurde hier der Wert überschritten.

Wenig Messstellen für Kleinstpartikel

„Grund zum Aufatmen gibt es nicht. Vor allem bei jenen Teilen des Feinstaubs, der am gesundheitsschädlichsten ist, gibt es wenig Fortschritte“, sagt Bettina Urbanek vom VCÖ. Gemessen wird in Österreich vor allem der grobkörnige Feinstaub (PM10), für die Kleinstpartikel (PM2,5 und PM0,1) mangle es an Messstellen. Für die Gesundheit seien aber gerade diese Kleinstpartikel gefährlich - je kleiner die Partikel, umso gefährlicher sind sie. Sie können laut VCÖ in die Lungenbläschen und in den Blutkreislauf eindringen und so Herzinfarkte und schwerste Lungenerkrankungen auslösen. Bei Kleinkindern, die eine höhere Atemfrequenz haben, können die Kleinpartikel Asthma und Bronchitis verursachen.

In Österreich gebe es nur knapp mehr als 20 Messstellen für PM2,5, hingegen 135 Messstellen für grobkörnigen Feinstaub PM10. Urbanek: „Hauptverursacher für diese Kleinstpartikel sind die Abgase von älteren Dieselfahrzeugen und von Benzin-Pkw mit Direkteinspritzung. Vor allem ältere Lkw sind Feinstaub-Schleudern“, fordert Urbanek eine Filterpflicht für alle Lkw und den Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmitten in den Ballungsräumen.

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