Unterinntalbahn wird eröffnet

In Radfeld wird am frühen Nachmittag die neue Unterinntalbahn feierlich eröffnet. Mit dem neuen Winterfahrplan ab 9. Dezember wird die fast 40 Kilometer lange Tunnelstrecke regulär befahren. Züge sind dort bis zu 220 Stundenkilometer schnell.

Die neue Unterinntalbahn ist die erste Hochleistungsstrecke der Eisenbahn auf Tiroler Boden. Montagnachmittag wurde sie offiziell eröffnet - mehr dazu in Unterinntaltrasse: „Meilenstein“. Die beiden zusätzlichen unterirdischen Geleise im Unterinntal wurden gebaut, weil diese Region als eisenbahntechnische Engstelle auf der Hauptverkehrsachse Berlin-Palermo gilt. Die Bauzeit betrug neun Jahre, die Kosten pendelten sich bei rund 2,35 Milliarden Euro ein. Für dieses Geld kann der überregionale Eisenbahnverkehr zwischen Kundl und Baumkirchen künftig unterirdisch geführt werden. Das bringt oberirdisch eine Lärmentlastung und zusätzliche Schienenkapazitäten, die sollen verstärkt für den Personennahverkehr genutzt werden.

Blick durch die neue Tunnelröhre mit leichter Rechtskurve.

ÖBB/Gerhard Berger

Modernste Tunnelstrecke Europas

Der Güterverkehr soll künftig die unterirdische Strecke benützen, was oberirdisch mehr Platz für Pendlerzüge eröffnet. Mit Notausgängen alle 500 Meter, einer ständig unter Druck stehenden Löschwasserleitung, einem neuen Signalsystem für die Lokführer und vielen anderen Sicherungseinrichtungen zählt die neue Unterinntalbahn zu den modernsten Tunnelstrecken Europas.

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Railjet in voller Fahrt

ÖBB

ÖBB-Railjet

Feierliche Eröffnung am Montag

Die Fertigstellung der Strecke wird am Montag von EU-Bahn-Koordinator Pat Cox, Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) und der Tiroler Landesregierung für einen feierlichen gemeinsamen Auftritt genutzt.

In 4 Stunden 15 Minuten nach Wien

ÖBB-Chef Kern kann dabei verkünden, dass die sich die Reisezeit auf der Eisenbahnstrecke durch das Unterinntal und der Hochleistungsstrecke Wien – St. Pölten ab Dezember um 20 Minuten verkürzt. So wird die Reisezeit Innsbruck – Wien künftig 4 Stunden 15 Minuten betragen, ab 2014 verkürzt sich die Fahrzeit um weitere fünf Minuten.

Die eigentliche Vollauslastung wird die Unterinntalbahn freilich erst dann erreichen, wenn der Brenner-Basistunnel samt allen Zulaufstrecken in Betrieb ist.

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