Rollende Landstraße verkleinert Angebot

Die ÖBB-Tochter Rail Cargo reagiert jetzt auf die Rückgänge bei der Rollenden Landstraße. Unwirtschaftliche Strecken werden gestrichen, Verladestellen geschlossen und österreichweit rund 100 Mitarbeiter abgebaut.

Auf der Brennerachse wird die Verbindung von Regensburg nach Trient nicht mehr bedient. Bis Ende März werden vier von 37 Verladestellen geschlossen, und zwar jene in Gießenbach, Scharnitz, Steinach und Matrei am Brenner. Die Infrastruktur soll für mögliche Nachnutzungen durch Private erhalten bleiben.

Ohne sektorales Fahrverbot zurück auf die Straße

Als Gründe für die Einschränkung werden bei der Rollenden Landstraße neben der Wirtschaftskrise in Italien und Südosteuropa auch die Aufhebung des sektoralen Fahrverbotes genannt.

Weitere Schließungen seien nicht vorgesehen. Die Verlagerung von Lkws auf die Straße durch die Einschränkung des Angebotes betrage für ganz Österreich rund 94 Lkws pro Tag, so die ÖBB.

Politische Reaktionen

Für die Tiroler Grünen sind die Rückgänge beim Gütertransport auf der Schiene eine unmittelbare Folge der Untätigkeit von Landeshauptmann Günther Platter und Verkehrslandesrat Tilg. Der Grüne Umweltstadtrat in Schwaz, Hermann Weratschnig, verlangt vom Landeshauptmann endlich ein Abrücken von seiner Haltung beim Müll- und Schrottfahrverbot. „Wer – wie unser Landeshauptmann – den Luft 100-er als ‚Schwachsinn‘ bezeichnet, hat die prekäre Lage einfach nicht erkannt!", so Weratschnig.

Auch die Liste Fritz - Bürgerforum Tirol kritisiert das ÖVP-Nein zum Luft-Hunderter. Als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz verhandle Platter zwar eine Österreichische Gesundheitsreform, nur in seinem eigenen Wirkungsbereich im Bundesland Tirol misst er der Gesundheit keine entsprechende Bedeutung zu, kritisiert der Landtagsabgeordnete Bernhard Ernst.