Felssturz: Riesenglück für Ehepaar

Die angekündigte Schlechtwetterfront hat in Tirol vorerst nur kleinere Schäden angerichtet. Bei Ellbögen zerstörten am Freitagnachmittag abgegangene Felsbrocken den Zubau eines Hauses. Ein Ehepaar hatte dabei Riesenglück.

Die Felsen gingen im Ortsteil Mühltal oberhalb von zwei Wohnhäusern ab. Nur Sekunden nachdem die die Hausbesitzer in die Garage fuhren, schlug es ein.

Der Zubau sei total zerstört. Die Begutachtung der Felswand durch eine Spezialfirma ergab, dass keine weitere Gefahr besteht und die Häuser wieder voll bezogen werden können.

Im Sellraintal haben sich kurz vor Sellrain drei Blöcke aus einem Hang gelöst. Ein Block blieb im Steinschlagnetz hängen, die beiden anderen übersprangen das Netz. Einer der beiden Felsblöcke blieb noch hangseitig liegen, der andere kam über der Sellraintalstraße auf der Bachseite zum Stillstand. Die Straßenmeisterei Zirl hat die Blöcke entfernt. Die Straße ist wieder frei und bis auf Weiteres offen.

Mure auf Straße bei Hopfgarten

Ein weiterer Mitarbeiter der Landesgeologie war am Nachmittag im Unterland unterwegs. Im Gemeindegebiet von Hopfgarten war eine Mure auf die dortige Landesstraße abgegangen. Die Verbindung zwischen Hopfgarten und Wildschönau musste gesperrt werden.

In Tux gingen am Vormittag zwei Bäche über. Dabei wurde die Tuxer Landesstraße vermurt. Die Verbindung war am Nachmittag wieder frei passierbar. Und am Kleinschwendberg trat der Horbergbach über die Ufer und verlegte ebenfalls die dortige Landesstraße.

Keine erhöhte Gefahr in Jerzens

Weiter in Bewegung war der Rutschhang in Jerzens im Pitztal. Taleinwärts kam es immer wieder zu kleineren Abbrüchen. Eine erhöhte Gefahr bestand nach Ansicht der Experten „derzeit“ aber nicht. Der Hang werde regelmäßig kontrolliert - mehr dazu in Hang droht abzurutschen.

Wintereinbruch im Hochgebirge

Im Hochgebirge hat das Tief über Tirol für den ersten Wintereinbruch gesorgt. Wo bis Donnerstag noch zahlreiche Bergwanderer unterwegs waren, ist heute Winterlandschaft angesagt. Zahlreiche Bauern haben ihre Tiere deshalb rechtzeitig auf niedergelegenen Almen bzw. in die Ställe getrieben.