Modernes Heim für Asylwerber in Tirol

Die Erweiterung und Modernisierung des Flüchtlingsheims in der Innsbrucker Reichenau schreitet zügig voran. Das sanierungsbedürftige Haus soll somit auf den neuesten Stand bezüglich Sicherheit und Qualität gebracht werden.

In Zukunft wird im Flüchtlingsheim Reichenau Platz für 200 Asylwerber sein. Das sind rund 20 Plätze mehr als bisher. Man richtet dort aktuell ein Spielzimmer, einen Lese- und Computerraum, einen Backraum und einen Fitnessraum für die Menschen in Not ein. Dies alles soll zum gemeinschaftlichen Kennenlernen beitragen.

Insgesamt halten sich in Tirol momentan rund 1.300 Asylwerber aus 65 verschiedenen Nationen auf. Am stärksten sind dabei Menschen aus Afghanistan, Russland und Somalia in den Flüchtlingsheimen vertreten.

Außerdem werden auch Brandschutz, Hygiene und Betreuungsbereiche modernisiert und auf aktuelle Standards gebracht. Dies bedeutet, dass zum Beispiel jedes Zimmer ein eigenes Waschbecken bekommt. „Gerade die hilfsbedürftigen Flüchtlinge sollen merken, dass wir ihnen mit Achtung und Respekt entgegen treten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner (ÖVP).

Asylantenheim Innsbruck Reichenau

Land Tirol/Gerzabek

Auch einen Spielplatz für Kinder wird es künftig geben

Das Miteinander soll gefördert werden

Um das reibungslose Zusammenleben der einzelnen Nationalitäten in den Flüchtlingsheimen zu fördern, werden die Asylwerber nach Geschlecht, Alter und Herkunft durchgemischt. Außerdem gibt es im Heim zahlreiche Möglichkeiten sich zu betätigen. Soziallandesrat Gerhard Reheis (SPÖ) erklärt: „In den bestehenden Garagen sollen sozialökonomische Werkstätten eingerichtet werden.“

Das Flüchtlingsheim existiert bereits seit 2004, davor wurde das 1956 erbaute Haus als Aus- und Weiterbildungsstätte für Bauern und Bäuerinnen genutzt. Die Arbeiten sollen bis April 2013 fertig gestellt werden. Das Land Tirol und die Landwirtschaftskammer Tirol investieren in die Sanierung des Heims zirka 2,8 Millionen Euro.