Erleichterung über Matura-Verschiebung

In Tirol ist man mit der Verschiebung der Zentralmatura zufrieden. Landesschulratspräsident Hans Lintner ist über die Entscheidung der Unterrichtsministerin erfreut, Schüler- und Eltern hoffen, dass das Projekt insgesamt nicht strauchelt.

Landesschulratspräsident Hans Lintner berichtet am Montag von einer Konferenz mit Unterrichtsministerin Schmied vergangene Woche.

AHS Schülersprecher 2012  Moritz Schwarz

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AHS-Schülervertreter Moritz Schwarz

Dass die Verschiebung der Zentralmatura jetzt möglich sei und dass die Schulen darüber selbst entscheiden könnten, sei eine „gute Lösung“, sagte Lintner.

Die Unterrichtsministerin hat am Montag in Wien die Verschiebung bekannt gegeben und jenen Schulen, die sich jetzt schon bereit für die Zentralmatura fühlen, Entscheidungsfreiheit angeboten - mehr dazu in Zentralmatura um ein Jahr verschoben.

Schüler: „Positiver Aufschub“

Die Lehrpläne seien noch nicht entsprechend umgestellt und es gebe zu wenig Vorbereitungsmaterialien und Prüfungsbeispiele, heißt es in den Schulen selbst. Moritz Schwarz, AHS-Landesschulsprecher, hält die Verschiebung für sinnvoll, weil sie einen Zeitgewinn bedeute. „Auf der anderen Seite hoffe ich, dass das Großprojekt Zentralmatura, das ja sinnvoll ist und wichtige Bestandteile hat, keinen Schaden nimmt“, so Schwarz.

Obmann Elternvereine 2012 Peter Retter

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Elternsprecher Peter Retter

Eltern: „Typisch österreichisch“

Und Peter Retter, Obmann der Elternvereine, ist erleichtert, weil die Verschiebung den vielen Bedenken entgegenkommt. Allerdings um den Preis einer „typisch österreichischen Lösung: Wieder ist alles verschoben“, so der Elternvertreter gegenüber ORF Tirol.

In Tirol gibt es die Gnadenfrist jetzt für mehr als 1.600 Maturanten. An den AHS wird nun statt 2014 erst 2015 die schriftliche Zentralmatura stattfinden. An den berufsbildenden höheren Schulen statt 2015 erst 2016.

Säulen der Zentralmatura

Die neue Matura besteht künftig aus drei Teilen. Schülerinnen und Schüler müssen eine eigenständige vorwissenschaftliche Arbeit verfassen. Dann findet die schriftliche Matura in Deutsch, Mathematik und einer lebenden Fremdsprache zeitgleich in ganz Österreich mit zentral vorgegebenen Aufgaben statt. Darauf folgt dann die mündliche Prüfung.