Coup: FI und Grüne fixieren Zusammenarbeit

Für eine Überraschung im Innsbrucker Bürgermeister-Wahlkampf hat am Donnerstag Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer gesorgt. Sie gab bekannt, dass sich ihre Liste Für Innsbruck und die Grünen auf eine Zusammenarbeit geeinigt haben.

Die Grünen sind Partner der Liste FI in einer kommenden Stadtregierung. Das haben beide Parteien am Donnerstagvormittag bestätigt. Man habe sich auf fünf inhaltliche Eckpfeiler, etwa in Fragen der Demokratie und Transparenz, der Stadtentwicklung oder auch der Kultur, geeinigt und damit die Zusammenarbeit besiegelt. Diese Eckpunkte seien Entscheidungshilfe für die Wähler und gleichzeitig Verhandlungsbasis für Gespräche mit weiteren Partnern, ließen FI und Grüne wissen. Grundsätzlich seien alle Parteien zu weiteren Gesprächen eingeladen. Zur Bildung einer mehrheitsfähigen Regierung brauchen FI und Grüne zumindest noch einen weiteren Partner.

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„Grüne müssen in der Stadt mitgestalten“

Eine „gestaltende Kraft“ wie die Grünen sollten jedenfalls nicht auf der Oppositionsbank Platz nehmen müssen, sondern in einer Stadtregierung vertreten sein, erklärte die Bürgermeisterin. Dies sei auch der Wunsch der Wähler. „Ich freue mich, dass meine Fraktion vor einer Stichwahl diesen Mut aufbringt und die Menschen nicht die Katze im Sack kaufen müssen. Die politische Mitte soll die Stadt regieren“, meinte Oppitz-Plörer. Damit werde zudem eine Zusammenarbeit Wirklichkeit, die vor sechs Jahren bereits Hilde Zach in Innsbruck angestrebt hatte.

Platzgummer war nicht bei Gespräch mit FI

Kritik übte das Stadtoberhaupt an ihrem Konkurrenten Platzgummer und der Stadt-ÖVP. Platzgummer habe bei einem Gespräch zwischen „Für Innsbruck“ und der ÖVP in dieser Woche gefehlt und sich stattdessen vertreten lassen. „Mir hat dabei die Ernsthaftigkeit gefehlt. Ich brauch’ keine Plauderstunde", kritisierte Oppitz-Plörer. Sie trete für konkrete Verhandlungen ein und halte nichts davon,"Pakete mit heißer Luft“ zu präsentieren.

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Pitscheider wählt Oppitz-Plörer

Unmittelbar nach der Pressekonferenz der Bürgermeisterin traten die Grünen am selben Ort in der Innsbrucker Innenstadt vor die Journalisten. Man werde nur mit der Liste der Bürgermeisterin zusammen in einer Koalition vertreten sein, unabhängig davon wie die Stichwahl ausgeht, betonte die Grüne Frontfrau Sonja Pitscheider. „Ich persönlich werde Oppitz-Plörer wählen“, meinte Pitscheider. Eine Wahlempfehlung der Partei werde es jedoch nicht geben. Die Grünen-Wähler seien schließlich „mündig genug“, selbst zu entscheiden.

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