Bären sollen vergrämt werden

Die beiden Bärenbrüder M12 und M13 sind im Grenzgebiet zwischen Pfunds und Graubünden unterwegs. Nun soll ihnen die Scheu vor Menschen wieder zurückgegeben werden - auch mit Hilfe von Gummigeschoßen.

Am Dienstag wurden die Bären von Augenzeugen im freien Gelände bei Pfunds beobachtet. Bei früheren Begegnungen war M13 wenig scheu, weshalb er als „auffällig“ eingestuft worden war. Erst am Montag wurde bekannt, dass einer der Bären einen Bienenstock geplündert hat - mehr dazu in Land fördert Schutz vor Bären.

Gummigeschoße und Knallkörper

Der österreichische Bärenmanagementplan sieht mehrere Vergrämungs-Möglichkeiten vor, um den Tieren ihre natürliche Scheu zurückzugeben. Das kann mithilfe von Lärm, Schmerz oder chemischen Stoffen erfolgen. In Tirol hat man sich darauf geeinigt, gegebenenfalls Knallkörper oder Gummigeschoße einzusetzen.

Ausgeführt dürfen diese Maßnahmen nur von ausgebildeten Fachkräften werden. Das sind derzeit in Tirol zwei Personen.

Auch Schweiz vergrämt Bären

„Wir müssen den Bären zeigen, dass es sich nicht lohnt, sich in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufzuhalten und Futter zu suchen“, erklärt Tirols Bärenbeauftragter Martin Janovsky die Hintegründe. Bären seien sehr lern- und anpassungsfähig. Ähnliche Maßnahmen sind auch in der Schweiz erlaubt.

Die fünf vom Land angeschafften Elektrozäune zum Schutz von Bienenstöcken sind bereits alle entlehnt und im Einsatz.