Parteienumfrage: Ibk noch Sportstadt?

Die User haben gefragt, die Parteien geantwortet. Basierend auf User-Fragen hat tirol.ORF.at einen Fragebogen an alle wahlwerbenden Parteien verschickt. Die Antworten darauf werden diese Woche veröffentlicht. Viele Parteien orten beispielsweise einen Aufholbedarf bei Sportstätten.

Die Parteien hatten eine Woche lang Zeit, den Fragebogen - bestehend aus sieben Fragen - zu beantworten. Jede Antwort durfte maximal 250 Zeichen lang sein.

Verdient Innsbruck angesichts fehlender Sportstätten für etliche Vereine noch das Prädikat „Sportstadt“ oder reicht dafür die Ausrichtung einiger sportlicher Großevents aus?

Für Innsbruck

Über 38.000 Mitglieder in über 320 Sportvereinen stellen das Rückgrat der Sportstadt Innsbruck dar. Die Unterstützung dieser Vereine mit rund zwei Millionen Euro jährlich ist für die Stadt Innsbruck von großer Bedeutung.

SPÖ

Ja, Innsbruck ist eine Sportstadt. Damit sie dies jedoch bleibt, ist es notwendig, permanent Verbesserungen in der Infrastruktur voranzutreiben. Es fehlen Fußballplätze und es wird notwendig sein, eine Ballsporthalle zu errichten.

Die Grünen

Sport ohne Eventkultur ist undenkbar. Das Verhältnis zwischen der Förderung des Breitensports und Großevents muss dabei aber stimmen. Sportstadt kann Innsbruck nur dann sein, wenn die vielen aktiven Vereine über Trainingsmöglichkeiten verfügen.

ÖVP

Wir sind Sportstadt und wollen diese in Zukunft stärken. Dafür müssen bestehende und neue Sportstätten effizient geführt werden. Innsbruck braucht den Vereins- und Breitensport sowie Sportevents als sportliche sowie wirtschaftliche Impulse. Dafür ist ein Gesamtkonzept notwendig.

Freie Liste Rudi Federspiel

„Kleinvereine“ bzw. „Randsportarten“ sind sehr wichtig und stellen das Rückgrat aller Vereine dar – besonders im Hinblick auf die Jugendarbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung. Augenmerk auf Ausbau fehlender Sportstätten legen, Großevents und Olympiaworld genau „unter die Lupe“ nehmen.

FPÖ

Die FPÖ lehnt die Schließung sinnvoller öffentlicher Freizeiteinrichtungen ab. Der Breitensport benötigt ausreichend finanzielle Förderung. Sportliche Großveranstaltungen müssen wirtschaftlich besser genützt werden. Veranstaltungen müssen immer ein „Gewinn“ für Innsbruck sein.

Tiroler Seniorenbund

Innsbruck erledigte Meisterhaftes in Bezug auf Sport. Drei Olympiaden als Gradmesser berechtigen zur Qualifikation „beste Sportstadt“.

KPÖ

Innsbruck ist eine „Sportstadt“, und trotzdem könnten einige Großeventmillionen für Breitensport-Sportstätten verwendet werden- z.B. jene, die die neue Sprungschanze in Seefeld für die YOG gekostet haben. Sprungschanzen sind nicht breitensporttauglich!

Piratenpartei

Ich glaube wir müssen uns mittlerweile für nichts rühmen, aber wenn es so weiter geht, fremd schämen.

Antworten auf weitere Fragen folgen in den kommenden Tagen.

Am 15. April werden in Innsbruck der neue Gemeinderat und das Stadtoberhaupt gewählt. Bei der Wahl sind 96.861 Bürger wahlberechtigt. Mehr dazu in Richtig Wählen am 15. April in Innsbruck.