Parteienumfrage: Umweltzone & Öffis

Die User haben gefragt, die Parteien geantwortet. Basierend auf User-Fragen hat tirol.ORF.at einen Fragebogen an alle wahlwerbenden Parteien verschickt. Die Antworten darauf werden diese Woche veröffentlicht. Ein wichtiges Thema war für die User der Verkehr und die Regionalbahn.

Die Parteien hatten eine Woche lang Zeit, den Fragebogen - bestehend aus sieben Fragen - zu beantworten. Jede Antwort durfte maximal 250 Zeichen lang sein.

Braucht es Umweltzonen und eine Regionalbahn?

Die gerade im Bau befindlichen Regionalbahn sorgt immer wieder für politische Debatten. Und aufhorchen ließ man in Graz mit der Einführung einer Umweltzone für den Verkehr. Zwei Themen, die die User besonders interessieren.

Der Verkehr wird weiter zunehmen. Ist eine Umweltzone wie in Graz auch für Innsbruck denkbar und ist die Regionalbahn die ideale Lösung für einen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)?

Für Innsbruck

Der Ausbau des ÖPNV ist für die Sicherung der Mobilität im Zentralraum Tirol unerlässlich! Eine Umweltzone ist keine Lösung. Mit dem Ausbau der Straßenbahn wird höchste Qualität sichergestellt. Ab 2012 werden jährlich 1,5 Mio. Euro zusätzlich für Takt- und Liniennetzverdichtung investiert.

SPÖ

Die Einführung einer Umweltzone für den Großraum Innsbruck ist denkbar. Ja zum Ausbau der Regionalbahn und Schaffung von fünf S-Bahn Haltestellen auf der ÖBB-Trasse, die ideal durch Innsbruck führt.

Die Grünen

Mit dem IVB-Jahresticket um die Hälfte setzen die Grünen auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Eine schnelle Regionalbahn und Straßenbahnlinie O mit 36.000 Fahrgästen täglich sind dazu unverzichtbar. Die Schadstoffbelastungen sind bereits gesundheitsgefährdend.

ÖVP

Eine Umweltzone ist für Innsbruck der falsche Ansatz. Bei Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte sollten Öffis kostenlos sein. Wir stehen zur neuen Straßenbahn und den Ausbau des ÖPNV. Es braucht aber eine professionelle Projektbegleitung, um finanzielle Risiken zu minimieren.

Freie Liste Rudi Federspiel

Umweltzonen durch mehr Parkanlagen und Grünzonen in der Stadt in allen Stadtteilen schaffen bzw. erhalten – kein Bau „moderner Betonwüsten“ mehr wie am Sparkassen- und Landhausplatz! Stopp dem Wahnsinns-Projekt Regionalbahn und Neukonzipierung Ausbau-ÖPNV: Innsbruck ist nicht Berlin!

FPÖ

Der Weiterausbau der Regionalbahn ist nicht finanzierbar. Wir fordern einen Ausstieg aus dem Konzept, um ein Milliardengrab zu verhindern. Die sinnlosen Baustellen sind unerträglich, vergrämen Touristen und schaden der Wirtschaft. Wir fordern eine Gratisparkstunde in der Innenstadt.

Tiroler Seniorenbund

Eine Regionalbahn bedeutet einen Gewinn für die Stadt und für den städtischen Verkehr. Nur gibt es Gründe bei der bisherigen Handhabung, am Gelingen zu zweifeln.

KPÖ

Ja, auch hier gilt der Grundsatz „Was in Graz möglich ist, muss auch in Innsbruck machbar sein“! Die Regionalbahn ist ein positiver Lösungsansatz. Ein Nulltarif für die Öffis-StammkundInnen (JahreskartennutzerInnen) würde noch mehr zum Umstieg bewegen.

Piratenpartei

Umweltzone reicht nicht aus. Es muss ein völlig anderes Konzept für Innsbruck gemacht werden. Mit Straßenbahnbussen auf Brennstoffzellenbasis ohne Schienen und gleich, nicht erst in Jahren ?

Das sagen die Parteien zu:
- Leistbares Wohnen in Ibk

Antworten auf weitere Fragen folgen in den kommenden Tagen.

Am 15. April werden in Innsbruck der neue Gemeinderat und das Stadtoberhaupt gewählt. Bei der Wahl sind 96.861 Bürger wahlberechtigt. Mehr dazu in Richtig Wählen am 15. April in Innsbruck.