Parteienumfrage: Leistbares Wohnen

Die User haben gefragt, die Parteien geantwortet. Basierend auf User-Fragen hat tirol.ORF.at einen Fragebogen an alle wahlwerbenden Parteien verschickt. Die Antworten darauf werden diese Woche veröffentlicht. Erstes Thema war das teure Wohnen in der Landeshauptstadt.

Die Parteien hatten eine Woche lang Zeit, den Fragebogen - bestehend aus sieben Fragen - zu beantworten. Jede Antwort darf maximal 250 Zeichen lang sein.

Wohnen ist Thema Nummer eins bei den Usern

Zum Thema Wohnen in Innsbruck sind die meisten E-Mail-Anfragen an die Parteien eingegangen. Deshalb stand diese Frage auch ganz oben am Fragebogen:

In Innsbruck wohnt man österreichweit am teuersten im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten. Wie kann das Wohnen in der Landeshauptstadt wieder leistbar werden?

Für Innsbruck

Trotz mehrmaliger Nachfrage leider keine Antwort eingegangen.

SPÖ

Mit 2.000 neuen geförderten Wohnungen in den kommenden sechs Jahren, neuen Stadtteilen im Nordosten und im Süden der Stadt und mit einer fairen Mietzinsobergrenze für städtische und gemeinnützige Wohnungen.

Die Grünen

Neben dem Neubau von städtischen Wohnungen wollen wir Grüne bei den Betriebskosten ansetzen. Durch Förderungen der Stadt Innsbruck mit Altbausanierungen, Wärmedämmung und Umstellung auf erneuerbare Energien soll Wohnen wieder leistbar werden.

ÖVP

Mit der Umsetzung des Bauhofkonzeptes könnten sofort 140 Startwohnungen für junge Familien errichtet werden. Ein Wohncampus würde das studentische Wohnen leistbar machen. Die Nutzung von Mischgebieten wird das Angebot erweitern und die Wohnungspreise drücken.

Frei Liste Rudi Federspiel

Durch drastische Senkung der Miet- und Betriebskosten in stadteigenen Wohnungen an Innsbruckerinnen und Innsbrucker zuerst. Unkontrollierten Zuzug von außen stoppen. Schaffung von „Start-Wohnungen“, durch zB. Umwidmung von freien Büroflächen, die man in Innsbruck zur Genüge findet, in Wohnungen.

FPÖ

Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften müssen mehr und günstigere Wohnungen errichten, anstatt horrende Rücklagen zu horten. Die Kürzung der Bausparprämien durch das Sparpaket führt dazu, dass für den privaten Bau und Erwerb von Wohnraum weniger günstige Darlehen zur Verfügung stehen.

Tiroler Seniorenbund

Innsbruck war immer schon ein teures „Wohnpflaster“. Rund 40 Prozent vom Einkommen war früher die Regel für eine Mietwohnung. Eine Verbilligung könnte durch eine neue Punkteregelung für Einheimische erzielt werden und das zu tun wäre unsere Absicht.

KPÖ

Wir verlangen auch für Innsbruck das Grazer Gemeindewohnungsmodell: Seitdem in Graz die KommunistInnen für das Wohnungsamt zuständig sind, wurden die Wohnkosten (Miete + Betriebs- und Heizkosten) auf ein Drittel des Familieneinkommens gedeckelt.

Piratenpartei

Die Mietzinsbeihilfe müsste je nach Einkommen, bis zu 100% der Miete übernehmen.

Antworten auf weitere Fragen folgen in den kommenden Tagen.

Am 15. April werden in Innsbruck der neue Gemeinderat und das Stadtoberhaupt gewählt. Bei der Wahl sind 96.861 Bürger wahlberechtigt. Mehr dazu in Richtig Wählen am 15. April in Innsbruck.