Teure Schneeräumung mit Black Hawk

Der schneereiche Winter hat auch bei der Autobahngesellschaft ASFINAG für erhebliche Mehrkosten gesorgt. Im vergangenen Winter kostete die Schneeräumung 6,2 Millionen Euro. Neben den Räumfahrzeugen setzte die ASFINAG auch einen Black Hawk ein.

Die ASFINAG muss in Tirol 230 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen räumen. Neben den 70 Winterdienstfahrzeugen habe man heuer auch einmal zu einem ungewöhnlichen Hilfsgerät gegriffen, sagte der Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen GmbH, Klaus Fink.

Downwash

Bei Hubschraubern wird der Downwash durch die sich drehenden Rotorblätter erzeugt und ist für die Umgebung bei Start und Landung sehr deutlich wahrnehmbar.

Black Hawk wehte Schnee von Bäumen

Auf der Arlberg-Schnellstraße sei der Einsatz eines Black-Hawk-Hubschraubers des Bundesheeres nötig gewesen, um die Schneelast von den Bäumen entfernen zu können. Der Black Hack erzeuge mit seinen Rotorblättern einen Downwash - ein nach unten gerichteter Luftdruck. Der Hubschrauber sei über den Baumwipfeln geflogen und habe so den Schnee von den Bäumen geweht, die sich dadurch wieder elastisch zurückbiegen hätten können, so Fink.

Black Hawk des Bundesheers

Österreichisches Bundesheer

Black Hawks des Bundesheers

Die Schneeräumung kostete die ASFINAG in Tirol diesen Winter 6,2 Mio. Euro und damit um über 30 Prozent mehr als im Winter 2010/11. Die Straßenschäden durch den Winter seien heuer nicht größer als in anderen Jahren, sagte Fink. Mit der Sanierung der Schlaglöcher soll in der Osterwoche begonnen werden.

80.000 Tonnen Salz und Sole verbraucht

Insgesamt kostete der Wintereinsatz österreichweit - dazu gehört auch das Personal - rund 35 Millionen Euro. 80.300 Tonnen Salz und Sole wurden auf österreichische Autobahnen und Schnellstraßen gestreut, zog ASFINAG-Geschäftsführer Josef Fiala Bilanz. Für die ASFINAG endet dieser Dienst am 31. März, im Westen sei man aber weiterhin einsatzbereit, so Fiala.

Von einer „österreichweiten Schneelage“ könne man 2011/12 nicht sprechen, sagte Fiala, die Verhältnisse seien sehr unterschiedlich gewesen. Im November und Dezember habe es auf den rund 750 Streckenkilometern in Wien, Niederösterreich und im Burgenland zum Beispiel keinen einzigen Winterdiensteinsatz gegeben. „Schneefallvolleinsätze“ habe es nur an acht Tagen gegeben, an vielen anderen Tagen sei eine Präventivstreuung notwendig gewesen.

Link: