Goldmord: 16 externe Beamte ermitteln

Nach dem Mord an einer Bankangestellten in Wiesing sind die Ermittlungen aus Objektivitätsgründen in die Hände externer Beamter gelegt worden. Bisher könne aber keine der Theorien bestätigt oder ausgeschlossen werden können, heißt es.

Der mutmaßliche Täter habe bis jetzt beharrlich geschwiegen, auch vor dem Haftrichter habe er nicht reden wollen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf das Umfeld des 51-Jährigen und auf die Analyse der sichergestellten Spuren. Nach wie vor gibt es keine Hinweise auf mögliche Mittäter oder auf den Verbleib der Goldbarren im Wert von 333.000 Euro, die das Mordopfer bei sich gehabt haben soll. Dem Polizisten war am Donnerstag ein Pflichtverteidiger zugeteilt worden - mehr dazu in Goldmord: Polizist unter Verdacht

RLB: „Goldgeschäfte nie außer Haus“

Offen bleibt weiterhin, warum die 49-Jährige ein Goldgeschäft außerhalb der Bank abwickeln wollte. Für derartige Kundengeschäfte gibt es laut RLB Tirol „äußerst strenge Richtlinien“. Unter anderem dürften solche Bankgeschäfte ausschließlich nach höchsten Sicherheitsstandards in den Geschäftsräumen durchgeführt werden.

Vorarlberger und Kärntner hinzugezogen

Am Mittwoch hatten Beamte des LKA Vorarlberg den Mordfall übernommen. Damit soll laut Landespolizeikommando jeder Anschein von Befangenheit vermieden werden. Neben den Vorarlberger Polizisten untersuchten Beamte des LKA Kärnten die Vorgänge rund um den Fluchtversuch und den misslungen Waffengebrauch des 51-Jährigen im Zuge der Einvernahme am vergangenen Montag. Insgesamt seien 16 externe Beamte hinzugezogen worden.

Im Auto erstickt

Laut derzeitigem Ermittlungsstand steht der 51-Jährige, der sich seit 25 Jahren im Polizeidienst befindet, im Verdacht, die Frau mit Chloroform betäubt, im Wagen angegurtet und einen Notsignalgeber im Auto entzündet zu haben. Das 49-jährige Opfer erstickte schließlich an Kohlenmonoxid. Hintergrund dürfte ein Geschäft mit Goldbarren im Wert von 333.000 Euro sein - mehr dazu in Goldmord: Trick mit „verdecktem Ermittler“? Die Bankangestellte wurde am Mittwoch in ihrer Heimatgemeinde unter großer Anteilnahme beerdigt.