Goldmord: Polizist unter Verdacht

Nach dem Mord an einer 49-jährigen Tiroler Bankangestellten wurden nun spektakuläre Details bekannt. Offenbar ist ein Sprengstoffexperte der Polizei in den Mord verwickelt. Er wird seit Montag einvernommen.

Offiziell hüllt man sich seitens der Polizei noch in Schweigen - dem ORF liegen aber gesicherte Informationen vor, dass die Frau in engem Kontakt mit einem Polizisten stand. Ob sie den Verkauf der Goldbarren gemeinsam geplant haben, ist unklar. SMS am Handy des Polizisten lassen das aber vermuten, heißt es. Bei dem Polizisten handelt es sich um einen Sprengstoffexperten. Ein weiteres Indiz dafür könnte der Notsignalgeber sein, der im Auto der Ermordeten gefunden wurde. Damit hätte vermutlich der Wagen angezündet werden sollen.

Möglicherweise dritte Person im Spiel

Fest steht weiters, dass die Prokuristin mit den Goldbarren die Bank verlassen hatte. Bankintern hatte sie einen Käufer angegeben, den es in Wahrheit aber nicht gibt. Ob eine dritte Person im Spiel war, dem die beiden das Gold verkaufen wollten, darüber hüllen sich die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Schweigen. Am Nachmittag gibt die Polizei mit der Staatsanwaltschaft eine Pressekonferenz.

Bank: „Goldbarren außer Haus unüblich“

Vonseiten der Raiffeisenbank Buch, Gallzein Strass hieß es am Dienstag, dass es absolut unüblich sei, dass eine Bankangestellte mit Goldbarren eine Bank verlasse. Die betroffene Prokuristin sei äußerst kompetent und zuverlässig gewesen, sagte Martin Sporer, Geschäftsstellenleiter der Raiffeisenbank.

Der mysteriöser Mord in Wiesing hält seit dem Wochenende die Ermittler in Atem. Viele Fragen scheinen offen - mehr dazu in Viele offene Fragen nach Goldmord. Die Polizisten fanden in Wiesing am Freitag die Leiche einer Frau in einem Auto. In dem Wagen befanden sich Rußspuren. Von den acht Kilogramm Gold fehlt jede Spur.