Prinz Friso: Massive Gehirnschäden
Freitagmittag haben die zuständigen Ärzte der Klinik Innsbruck eine erste Pressekonferenz zum Gesundheitszustand des schwer verletzten Prinzen Friso gegeben. Demnach erlitt der Prinz schwerste Schäden im Gehirn.
Hoffnungen haben sich nicht bestätigt
Es könne derzeit nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob der Patient jemals wieder das Bewusstsein erlangen werde, sagte Wolfgang Koller, Leiter der traumatologischen Intensivstation an der Innsbrucker Klinik, am Freitag vor Journalisten: „Wir hatten die Hoffnung, dass die milde Unterkühlung für eine gewissen Schutz des Gehirns gesorgt hatte. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt“, erklärte der Intensivmediziner. Eine Rehabilitation könne „jedenfalls Monate, wenn nicht Jahre dauern“. Nach Angaben Kollers wird die Familie des Prinzen nun eine geeignete Reha-Einrichtung suchen.
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50 Minuten Herzstillstand
Laut Koller erlitt er einen 50-minütigen Herzstillstand und musste während dieser gesamten Zeit reanimiert werden. 50 Minuten Reanimation aber seien „sehr, sehr lange, man kann auch sagen: zu lange“. Am Donnerstag sei es erstmals möglich gewesen, eine Magnetresonanztomografie ohne Gefahr für den Patienten durchzuführen. Seither und aufgrund einiger neurologischer Tests stehe die Diagnose fest.
APA/Robert Parigger
Königshaus bittet Medien um Ruhe
Das niederländische Königshaus hat am Freitagnachmittag in einer kurzen Mitteilung auf seiner Homepage auf die Veröffentlichung der Gesundheitsprognose für den bei einem Lawinenunfall schwerst verletzten Prinz Friso reagiert. Die Familie von Prinz Friso benötige allen Raum, um mit dem Gesundheitszustand des im Koma liegenden 43-Jährigen umgehen zu lernen und das Leben darauf einzurichten, hieß es in der Mitteilung. Man bitte die Medien daher, die Privatsphäre der Familie zu respektieren.
20 Minuten unter einer Lawine
Prinz Friso, der zweite Sohn der niederländischen Königin Beatrix, war vor einer Woche in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden. Der 43-Jährige konnte 20 Minuten später gefunden und geborgen werden. Er wurde in die Klinik nach Innsbruck gebracht - mehr dazu in Sohn von Königin Beatrix in Lebensgefahr.
Link:
- Statement des Niederländischen Königshauses
- Lech zeigt sich betroffen (vorarlberg.ORF.at)