Anzeige 22 Jahre nach Mordfall

22 Jahre nach einem geklärten Mord erstatten die Verwandten des Opfers Anzeige gegen zwei Staatsanwälte und zwei Gerichtsmediziner. Im Sommer 1990 war im Außerfern eine 32 Jahre alte Buchhalterin gewürgt und erstochen worden. Die Verwandten vermuten einen zweiten Täter.

Anzeiger sind der Witwer und seine Kinder. Angezeigt haben sie zwei Staatsanwälte und zwei Gerichtsmediziner. Der Vorwurf lautet auf Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung. Die Angehörigen des Mordopfers wollen nicht glauben, dass es damals nur einen Täter gegeben hatte, jenen Täter, der übrigens damals zu 13 Jahren Haft verurteilt worden war.

Zweiter Mann soll beim Mord dabei gewesen sein

Der Witwer geht davon aus, dass bei der Bluttat ein zweiter Täter beteiligt gewesen war. Das würden nicht nur die Tatortspuren - insbesondere die Blutspuren - belegen, sondern vor allem ein Büschel blonder Haare, die sich in der Hand des Mordopfers fanden. Dieses wichtige Beweisstück sei in der Gerichtsmedizin abhanden gekommen und konnte daher nicht mehr auf DNA Spuren untersucht werden.

Die Haare verschwanden absichtlich, zeigen sich die Verwandten sicher, man habe auch von Seiten der Justiz nie Interesse daran gehabt, den zweiten Täter zu finden. Außerdem wird zu diesem Justizfall ein Buch erscheinen mit dem Titel „Angelika im Schatten der Justiz“.