Sport nur oberhalb der Smoggrenze
ORF
Im Inntal liegen die Feinstaubwerte seit Wochen immer wieder über den erlaubten Grenzwerten. Damit verbunden sind auch erhöhte Risiken für die Gesundheit, sagte der Umweltmediziner: „Subjektiv kann das jeder spüren, wenn er sich im Inntal intensiver bewegt. Man bekommt weniger Luft bis hin zum Hustenreiz. Man weiß auch, dass wenn der Feinstaub um zehn Mikrogramm gegenüber dem Vortag ansteigt, dass dann das Herzinfarktrisiko oder das Risiko, an einer Lungenerkrankung zu sterben, um ein Prozent größer wird.“
Zumindest bis zu einem Wetterumschwung wird die Luftbelastung durch Feinstaub erhalten bleiben. So lange sollte man Aktivitäten im Freien meiden, sagte der Umweltmediziner. Das gelte vor allem für intensiveren Sport: „Beim Sport muss man bis zu 20-mal mehr Luft aufnehmen. Wenn man Bewegung sucht, muss man nach Igls, Vill oder Patsch, denn diese Höhenlage ist ziemlich genau oberhalb der Smoggrenze.“
youtube Plastic Planet
Generelles Umdenken vor Verboten
Rhomberg plädiert für ein generelles Umdenken, hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln und der Benützung des Fahrrades. Von rigiden Maßnahmen hält Rhomberg allerdings nicht viel: „Ich bin gegen Verbote. Angenommen es gebe Fahrverbote, dann sind die Einpendler nach Innsbruck auf Öffis angewiesen und benutzen Züge und Busse, die allesamt überfüllt sind. Mit dem Effekt, dass sie das zum letzten Mal machen.“
Hermann Hammer
Die Innsbrucker Grünen forderten am Montag endlich wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Feinstaub. Als Sofortmaßnahmen verlangen sie einen umgehenden Stopp des Autoverkehrs in Innsbruck nach dem IG-Luft-Paragrafen sowie eine deutliche Bevorrangung des Öffentlichen Verkehrs. Mehr dazu in Innsbruck: Umweltplakette kaum einführbar.