Lebenshilfe entlässt Geschäftsführer

Die Lebenshilfe Tirol hat am Mittwoch einen ihrer beiden Noch-Geschäftsführer entlassen. Die Gründe für die fristlose Entlassung Anton Lauchers wurden nicht genannt, um einer möglichen Klage Lauchers nicht Vorschub zu leisten.

Laucher hatte im Gegensatz zu seinem Geschäftsführerkollegen Paul Barbist einen bombensicheren Vertrag. Zwei Nachfolger wurden bereits gefunden und Laucher wollte augenscheinlich nicht freiwillig gehen.

Sein Kollege Paul Barbist bleibt bis zum 31. Dezember offiziell handelsrechtlicher Geschäftsführer der Lebenshilfe GmbH. Gerüchte, wonach er ab sofort beurlaubt worden sein soll, bestätigte der Lebenshilfe-Vorstand nicht. Barbist verfüge zwar über Resturlaub, habe ihn aber noch nicht in Anspruch genommen. Damit wäre die GmbH., die immerhin sämtliche Dienstleistungen für fast 1.500 Menschen mit Behinderung erbringt, vorübergehend auch praktisch führungslos.

Neue Geschäftsführung übernimmt am 1. Jänner

Am 1. Jänner soll dann ein neues Geschäftsführerteam übernehmen. Die pädagogische Verantwortung wird der Sozialpädagoge Oliver Gosolits übernehmen, die wirtschaftliche der ehemalige SOS Kinderdorf-Manager Georg Willeit. Auch im Verein Lebenshilfe wurde die Führungsmannschaft zuletzt ausgetauscht. Die Präsidentschaft übernahm nach dem Bekanntwerden diverser Unregelmäßigkeiten und dem Rücktritt von Hanspeter Zobl Gerhild Murauer. Neuer Vereinsmanager ist statt Helmut Rochelt Wilfried Pleger. Mehr dazu in Kurswechsel mit neuen Lebenshilfe-Chefs (tirol.ORF.at; 21.9.2011)

Lebenshilfe rechnet mit Klage

Weitere Details nach der Entlassung eines der beiden Noch-Geschäftsführer will der Lebenshilfe-Vorstand vorerst nicht bekannt geben, da mit einer arbeitsrechtlichen Klage Anton Lauchers zu rechnen sei.