Entscheidende Wahl für Tiroler Grüne
Die Tiroler Grünen ziehen als „Umweltfighter“ in die Landtagswahl und folgen damit dem Motto „back to the roots“. „Wir stellen das Umweltthema ins Zentrum und damit unsere Kernkompetenz in die Auslage“, erklärte Klubobmann Gebi Mair am Donnerstag beim Wahlkampfauftakt der Partei in Patsch bei Innsbruck. Man kämpfe für einen Auftrag für die Zukunft.
Die Grünen warnten erneut vor einer möglichen schwarz-blauen Regierung. Die FPÖ wolle - vor allem auch im Umweltbereich - das „Rad der Zeit zurückdrehen“, so Mair. Und die ÖVP zaudere, „auf welche Seite sie fallen soll“. „Für uns Grüne und die Umwelt geht es bei dieser Landtagswahl um alles“, unterstrich Mair die Bedeutung der Wahl. Auf eine prozentuelle Latte wollten sich weder Mair noch Spitzenkandidatin und LHStv. Ingrid Felipe festnageln lassen. Bei der Landtagswahl 2013 erreichten die Grünen 12,59 Prozent.
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Felipe: Tiroler wollen weiter Schwarz-Grün
Die Mehrheit der Tiroler wolle eine Fortsetzung von Schwarz-Grün, zeigte sich Felipe überzeugt. Man habe gut zusammengearbeitet, und zudem würde eine Neuauflage der Koalition auch eine Stärkung der sogenannten „Westachse“ aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg bedeuten, verwies Felipe auf die dortigen grünen Regierungsbeteiligungen. Darüber, ob Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) persönlich erneut Schwarz-Grün präferiere, wolle sie sich kein Urteil erlauben.
Sie selbst sei jedenfalls voll motiviert für den Wahlkampf, betonte die 39-Jährige. Das Jahr 2017 sei nicht nur ein erfolgreiches Jahr gewesen. „Aber man muss wieder aufstehen. Und ich bin überzeugt, dass ich die beste Landeshauptmannstellvertreterin für Tirol bin“, zeigte sich Felipe selbstbewusst.
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Herausforderungen etwas entgegensetzen
Es gehe um die Sorgen und die Nöte der Tirolerinnen und Tiroler. Die Natur gerate wegen der Profitgier Einzelner unter Druck, so Ingrid Felipe.
Programm gegen Bodenverbrauch
Mit Plakatslogans wie „Transit halbieren - Bisch dabei?“, „Umweltfighter - Bisch dabei?“ und „Tirol nicht zubetonieren - Bist dabei?“ ziehen die Grünen in einer ersten Welle in die Wahlschlacht. „Wir sehen, wie Tirol zubetoniert wird“, ortete Mair massiven Handlungsbedarf im Bundesland. Hie brauche es Raumordnungsprogramme gegen den Bodenverbrauch. Auch für eine restriktive Steuerung von Einkaufszentren sprachen sich die Grünen aus. „Natur und Lebensqualität statt immer mehr Beton“ lautete das grüne Zukunftsmotto.
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Ohne eine grüne Regierungsbeteiligung gebe es etwa kein Ruheschutzgebiet über die Kalkkögel nahe Innsbruck mehr und wäre auch keine einzige Natura 2000-Nominierung über die politische Bühne gegangen, erinnerte Mair an grüne Erfolge in der Landesregierung.