Hohes Unfallrisiko für Motorradfahrer

Das Risiko, bei einem Unfall zu sterben, ist bei Motorradfahrern 21 Mal höher als bei Pkw-Fahrern. Darauf machte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aufmerksam. Seit dem Jahr 2005 starben 115 Motorradfahrer auf Tirols Straßen.

Dass es in Tirol zahlreiche Strecken gibt, die bei Motorradfahrern aus dem Inland und dem benachbarten Ausland sehr beliebt sind, mache sich auch in der Unfallstatistik bemerkbar, so Markus Gansterer vom VCÖ. Wie die Analyse des Verkehrsclubs ergab, war seit dem Jahr 2005 jeder fünfte Verkehrstote in Tirol ein Motorradfahrer. Am höchsten war der Anteil tödlich verunglückter Motorradfahrer in den Jahren 2007 und 2013 mit jeweils rund 28 Prozent, am niedrigsten im Jahr 2005 mit neun Prozent.

Je nach Wetter an den Wochenenden steigt oder sinkt die Zahl der schweren Motorradunfälle. Für das verlängerte Fronleichnam-Wochenende, für das schönes Wetter vorausgesagt wurde, sei daher mit mehr Motorradverkehr zu rechnen.

Motorradfahrer werden oft übersehen

Vor allem effektivere Tempokontrollen bei Motorradlenkern sowie mehr Aufmerksamkeit der Autolenker könnten das Risiko minimieren, glaubt der VCÖ. Auch durch erhöhte Aufmerksamkeit insbesondere in Kurven und das Vermeiden riskanter Überholmanöver könnten Motorradfahrer das Unfallrisiko selbst senken. Immer wieder komme es zu schweren Motorradunfällen, weil Motorradfahrer übersehen werden.

Heuer bereits 14 Verkehrstote in Tirol

Heuer kamen in Tirol bereits 14 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, österreichweit waren 139 Todesopfer zu beklagen. Im Vergleich zu anderen Staaten Europas, wie der Schweiz, den Niederlanden oder Schweden ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Österreich hoch.

Insgesamt brauche es laut Verkehrsclub einen umfassenderen Ansatz in der Arbeit für die Verkehrssicherheit. So solle es österreichweit Discobusse geben, die Bahn- und Busverbindungen zu Freizeitzielen müssten verbessert und das Angebot für Pendlerinnen und Pendler den flexibleren Arbeitszeiten angepasst werden.

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