Mit „Öffis zum Hotel“ wurde wenig angenommen

Ein Pilotprojekt, das eine abgestimmte Anreise mit Zug und Postbus zu Hotels ins Alpbachtal ermöglicht, ist nicht wie gewünscht gelaufen. Jetzt wird an Verbesserungen gefeilt, um die „letzte Meile“ bei Urlaubsanreisen gut mit Öffis zurücklegen zu können.

Ab Februar konnten Urlauber, die mit der Bahn von Hamburg bzw. Düsseldorf nach Tirol reisten, im Rahmen eines Pilotprojekts der ÖBB mit gekoppelten Bustransfers von Jenbach in ihre Hotels ins Alpbachtal reisen. Neu an diesem Angebot war, dass es auch die sogenannte „letzte Meile“ bei der Anreise berücksichtigt - mehr dazu in Vom Bahnhof mit dem Bus direkt zum Hotel. Oft scheitern Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Urlaubsort an mangelnden Verbindungen von Bahnhöfen bzw. Flughäfen zum Quartier.

Plan: Ein Ticket von Ballungsraum in Täler

Nach Ende der Saison zogen die ÖBB Bilanz. Der Pilotversuch habe nicht wie gewünscht funktioniert, hieß es. „Der Test war für uns auf jeden Fall sehr wichtig, weil wir wichtige Erkenntnisse für den betrieblichen Ablauf und Anforderungen an einen derartigen Gelegenheitsverkehr gewinnen konnten“, erklärte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair. Vereinfacht müsse etwa das Buchen der Tickets werden. So wird jetzt an einer durchgängigen Buchbarkeit eines Tickets gearbeitet. Das heißt, man bucht nur ein Fahrkarte - etwa von Hamburg bis in die Unterkunft.

Postbusshuttle

ÖBB/Kapferer

Generell wollen die ÖBB mit dem Postbus verstärkt auch bedarfsorientierte Angebote auch für die „letzte Meile“ anbieten, um mehr Gäste zum Umstieg vom Auto auf Öffis zu bewegen.

Große Steigerungen von Wien nach Tirol

Die Reiseverbindungen von großen deutschen Städten wie Hamburg mit Haltestellen in den Skigebieten wie St. Anton am Arlberg oder Kitzbühel würden gut funktionieren und angenommen werden. Die Zugreisen von Wien und Niederösterreich nach Tirol hätten in den letzten sechs Jahren um 87 Prozent zugenommen. Ein gewisser Anteil würden wohl auch Urlauber sein, erläuterte Gasser-Mair. In den Skibussen, die vom ÖBB-Postbus betrieben werden, wurden in dieser Wintersaison erstmals vier Millionen Fahrgäste gezählt.