Tod am Nanga Parbat: Der Berg als Grab
Der Tod des Italieners Daniele Nardi und seines britischen Seilgefährten Tom Ballard, die bei der Besteigung des Nanga Parbat vor wenigen Tagen ums Leben gekommen sind, wirft die Frage nach der Bergung von Opfern in extremen Höhen auf.
2008 hat auch der Grödner Bergsteiger Karl Unterkircher sein Leben während einer riskanten Expedition verloren. Auch sein Körper ist nie heimgekehrt. Für die hinterbliebene Witwe ist das in Ordnung so. „Jeder trauert anders, für mich ist es ok, kein Grab zu haben, das ich besuchen kann. Wenn ich in den Bergen unterwegs bin, bin ich bei Karl“, so Silke Unterkircher.
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Freunde im Himalaya hat auch Hans Kammerlander verloren. Friedl Mutschlechner und Karl Großrubatscher verunglückten am Manaslu, Luis Brugger am Jasemba. „Die Bergung der Toten ist ein extrem hohes Risiko, am Nanga Parbat gehen teilweise 30 Eislawinen am Tag runter, da ist es sehr gefährlich mit dem Hubschrauber eine Bergungsaktion zu starten“, so der Höhenbergsteiger aus dem Tauferer Ahrntal.
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Das Grab im Gletscher
Der Extrembergsteiger Simone Moro, der in Bozen wohnt und Achttausender-Erfahrung hat, hat sich bereit erklärt, Daniele Nardi und Tom Ballard zu bergen. Die Angehörigen der Verunglückten werden in den nächsten Tagen darüber entscheiden. Viele Bergsteiger erklären vor dem Aufbruch selbst, dass sie bei einem tödlichen Absturz am Gletscher bleiben wollen.
Auch Hans Kammerlander hat eine Entscheidung getroffen. „Ich möchte nie, dass man meinen Körper durch die Welt transportiert, ich würde mir wünschen, dass sie mich dort lassen“, so Kammerlander.