Tiroler Skischulen spüren Konkurrenzdruck

Der Konkurrenzdruck nimmt wegen des Online-Angebotes auf die rund 350 Tiroler Skischulbetreiber weiter zu. Auf sie warten in diesem Winter viele Herausforderungen und sie suchen ausgebildetes Personal.

Wie in anderen Lebensbereichen, so ist es auch im Skischulwesen: Es muss alles schnell gehen, das wünsche sich der Gast, sagt der Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes, Richard Walter: „Heute kommt der Gast schon um 8.00 Uhr in der Früh an, will, wenn möglich schon skifahren gehen, und um 9.00 kommt dann die Skischule. Der Gast erwartet, dass seine Wünsch und Erwartungen in den drei oder vier Tagen hundertprozentig erfüllt werden.“

Skitourengeher auf dem Hallstätter Gletscher im Dachsteingebiet (Motiv neutral).

Josef Schiefer

Geführte Skitouren sind der Renner

Mit Online-Angebot dagegenhalten

Große Buchungsplattformen wie „checkyeti“ oder „alpinresort“ bieten dem Gast inzwischen umfangreiche Angebote, vom Spezialskikurs bis zum speziell ausgebildeten Skiguide. Österreichs und damit auch Tirols Skischulen wollen mit der neuen Plattform „book2ski“ jetzt gegensteuern, sagte Initiator Gerhard Sint: „Wir wollen, dass diese Wertschöpfung in Österreich bleibt. Wir sind ein Non-Profit-Unternehmen und wir werden getragen von den österreichischen Skischulverbänden“ - mehr dazu in Skischulen mit ehrgeizigen Online-Plänen.

Auf der Suche nach Profis

Im Schnitt bleibt der Wintergast nur mehr einige Tage in Tirol bzw. im Skigebiet. Und in der knappen Zeit wolle er möglichst viel Emotion bekommen, so Richard Walter: „Wir müssen unsere Serviceleistungen noch weiter verbessern. Wir müssen als Gesamtanbieter alles anbieten, vom Spazierengehen bis zum Office-Guiding. Das ist eine riesen Chance.“

Zudem müssten mehr Skilehrer, Bergführer und Wanderführer top ausgebildet werden, so der Präsident des Skilehrerverbands: „Wir brauchen sicher mehr staatlich geprüfte Skilehrer, mehr Skiführer. Alleine das Tourengehen hat ja immens zugenommen.“ Die Tiroler Ski- und Wintersportschulen suchen also wie andere Branchen in Tirol gut ausgebildetes Personal.