Vomp streut reine Sole statt Salz

Die Straßenmeisterei Vomp wird diesen Winter einen Pilotversuch starten. Auf einigen Straßen wird anstatt des üblichen Streusalzes reine Sole eingesetzt. Das sei umweltfreundlicher und kostengünstiger.

Für den Pilotversuch der reinen Solestreuung hat das Land einen neuen Streuautomaten angeschafft, der mit einem speziellen Sprühbalken ausgerüstet ist.

Sole Vomp

Land Tirol

Von li.: Werner Huber, Leiter des Baubezirksamts Innsbruck, Straßenmeister Josef Schröder (Vomp), LHStv Josef Geisler (ÖVP), Straßenmeister Werner Wildbauer (Matrei a. Br.)

Sole-Lagertank mit 30.000 Litern

Die Straßenmeisterei Vomp verfügt bereits über einen Sole-Lagertank mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Litern. Zudem will das Land die Streuung von Feuchtsalz, einer Mischung aus Trockensalz und Sole, weiter ausbauen, kündigte LHstv. Josef Geisler an: „Die Vorteile von Feuchtsalz und Sole liegen auf der Hand. Das Auftaumittel wirkt sofort und der Salzbedarf ist wesentlich geringer. Dadurch können wir die Salzbelastung für die Umwelt reduzieren und sparen auch noch Steuergeld."

Soleaufbereitungsanlage in Mieders

Aufgerüstet hat auch die Straßenmeisterei Matrei am Brenner. An der B 183 Stubaitalstraße in Mieders wurde eine Soleaufbereitungsanlage errichtet. Dort wird vor Ort aus Trockensalz und Wasser eine gesättigte Salzsole hergestellt. Insgesamt gibt es in Tirol 83 über das ganze Land verteilte Silos und Hallen zur Lagerung des Streuguts. In den nächsten Wochen wird in Gries im Sulztal an der L 239 Grieser Straße ein neuer Streugutsilo aufgestellt.

Durch den verstärkten Feuchtsalzeinsatz konnten allein im letztjährigen Rekordwinter 4.000 Tonnen Streusalz eingespart werden. Mit einem Salzverbrauch von 36.500 Tonnen im Landesstraßennetz gehört der Winter 207/2018 zu den fünf stärksten Wintern in den vergangenen 20 Jahren. Der durchschnittliche Wintersalz-Verbrauch liegt bei rund 30.000 Tonnen.