Zirl wird Teil des Innradweges

Mit einer neuen Geh- und Radbrücke über den Inn wird die Gemeinde Zirl künftig direkt mit dem Innradweg verbunden sein. Am Freitag fand der Spatenstich statt. Im Spätsommer soll die Brücke fertiggestellt werden.

Fast 100 Meter lang und dreieinhalb Meter breit soll die neue Geh- und Radwegbrücke über den Inn werden. Sie verbindet Zirl direkt mit dem Innradweg auf der anderen Flussseite in Unterperfuss. 1,65 Millionen Euro soll die Brücke kosten, 70 Prozent der Kosten trägt das Land Tirol.

Der Rückenwind der Rad-WM werde genutzt, um das Tiroler Radwegenetz weiter auszubauen, erklärte Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler bei der Spatenstichfeier am Freitag. Die Brücke solle das Radfahren in der Freizeit und für Alltagswege attraktiver machen.

Radfahrer auf Radweg

ORF/Hermann Hammer

Der Innradweg ist 240 Kilometer lang.

Ausbau als Alternative zu Autos

Der Ausbau des Radweges sei eine wichtige Alternative zum motorisierten Verkehr, freute sich auch der Zirler Bürgermeister Thomas Öfner. Mit der besseren Verkehrsanbindung will die Gemeinde auch Abgasen und Lärm entegenwirken. Von der neuen Radwegbrücke sollen auch die Nachbargemeinden Kematen und Unterperfuss profitieren.

Radweg Spatenstich

Land Tirol/Entstrasser-Müller

Der Zirler Bürgermeister Thomas Öfner, LHStv. Josef Geisler und der Unterperfusser Bürgermeister Georg Hörtnagl beim Spatenstich

Brücke aus Holz und Beton

Zum ersten Mal werde in Tirol eine Brücke dieser Größe als Holz-Beton-Konstruktion gebaut. Das sei sehr innovativ, erklärte Günter Guglberger, der Brücken- und Tunnelexperte des Landes Tirol.

In den nächsten Wochen und Monaten werden im Inn Inseln aufgeschüttet, um in deren Schutz die Brückenpfeiler zu errichten und in weiterer Folge die Brücke einzuheben. Auf der Zirler Innseite müssen zudem Arbeiten zur Ufersicherung und zur Stabilisierung der Flusssohle durchgeführt werden.

170 neue Radkilometer

In Summe wurden in der Bausaison 2018 110 Kilometer Radwege neu gebaut oder saniert, weitere 60 Kilometer befinden sich in Bau. „Das bedeutet, dass wir allein in dieser Saison über das Land verteilt etliche Kilometer Radwege fertiggestellt oder in Angriff genommen haben", zog Geisler Bilanz. Weitere 90 Kilometer an Radwegprojekten wurden bereits sehr konkret an das Land herangetragen und sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden.