Bodenseer-Kritik an Flüchtlingspolitik

In Innsbruck ist am Mittwoch die 86. Herbstmesse eröffnet worden. Zum letzten Mal betrat dabei Jürgen Bodenseer als Messe- und Wirtschaftskammerpräsident die Bühne. Dort sparte er nicht mit Kritik an der aktuellen Flüchtlingspolitik.

Von Wehmut war keine Spur bei der Eröffnungsrede von Jürgen Bodenseer. Im Gegenteil - der Noch-Präsident, der im November sein Amt an Christoph Walser übergibt, zeigte sich angriffslustig wie eh und je. Im Visier hatte er heuer die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung.

Sehr enttäuscht von Bundesregierung

Es tue ihm das Herz weh, wenn er von Woche zu Woche hören müsse, dass Lehrlinge, die arbeiten, gerade im Lehrberuf am besten Deutsch lernen und leistungswillig sind, ins Flugzeug gesteckt und in irgendwelche ferne Länder zurück geschickt werden.

Das sei ein Thema, über das man sich Gedanken machen müsse, und bei dem er die Bundesregierung nicht verstehe. Europa dürfe nicht an Nationalismen zerbrechen, so Bodenseer, der dafür Applaus erntete.

Traditioneller Messerundgang

Im Anschluss an die Eröffnung im ORF Oktoberfestzelt lud der Messepräsident zum traditionellen Messerundgang. Auch heuer werden dort wieder neueste Trends und Produkte ausgestellt - zum Beispiel Badezimmermöbel mit dem Duft von Tiroler Bergwiesen oder sogenannte Smart-Spiegel, die über einen Touch-Screen fast alles können.

Weil sich die Herbstmesse laut einer aktuellen Umfrage nach wie vor großer Beliebtheit bei der Tiroler Bevölkerung erfeut, rechnet man auch heuer wieder mit mehr als 50.000 Besuchern.

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