AK-Tipps: Zu spät zur Arbeit durch Rad-WM

Straßensperren wegen der bevorstehenden Rad-WM sorgen für Staus und Verspätungen in Innsbruck. Was es für Arbeitnehmer zu beachten gibt, falls sie deshalb zu spät zur Arbeit kommen, fassten Experten der Arbeiterkammer Tirol zusammen.

Die Straßensperren rund um die Rad-WM in Tirol sind umfangreich und betreffen nicht nur den Individualverkehr. Auch Bushaltestellen müssen verlegt werden - mehr dazu in Verkehrsbehinderungen durch WM-Vorbereitung. Weil sämtliche Verkehrsstörungen, wie sie rechtlich genannt werden, vorab bekannt sind, müsse der Arbeitnehmer alles Zumutbare unternehmen, um trotz der Straßensperren rechtzeitig zur Arbeit zu kommen, heißt es.

Zumutbarkeit hängt vom Einzelfall ab

Ein wichtiger persönlicher Verhinderungsgrund sprengt die Zumutbarkeit - beispielsweise, wenn man kleinere Kinder zur Schule bringen oder etwa Angehörige pflegen muss. Hier sollte die ausgefallene Arbeitszeit der Dienstzeit angerechnet werden, so die AK-Experten. Bei Gleitzeit komme es darauf an, ob die Dienstverhinderungszeit in die so genannte „fiktive Arbeitszeit“ fällt.

Arbeitgeber rechtzeitig informieren

Kommt es bei Dienstwegen während der Arbeitszeit zu Verzögerungen auf Grund der Straßensperren, gilt dies jedenfalls als Arbeitszeit. Grundsätzlich raten die AK-Experten aber, den Arbeitgeber im Falle einer Verspätung sofort bzw. rechtzeitig zu informieren.

Sollte der Arbeitgeber seinen Betrieb wegen der Straßensperren zum Teil oder ganz zusperren, müsse die ausgefallene Zeit grundsätzlich voll auf die Arbeitszeit angerechnet werden. Urlaub dürfe für diese Zeit jedenfalls nicht herangezogen werden, heißt es.