Psyche beeinflusst körperliche Gesundheit

In Innsbruck startet am Freitag der Psychoneuroimmunologie (PNI) Kongress. Dabei erörtern Experten aus aller Welt die Wechselwirkung zwischen körperlicher Gesundheit und Psyche. Zu viel Stress kann etwa Kopfschmerzen verursachen.

Bei der Psychoneuroimmunologie, einer relativ neuen Disziplin der Psychosomatik, wird untersucht, wie die sich psychische Probleme auf den Körper auswirken. Mitorganisator des Kongress ist Prof. Christian Schubert von der Medizinischen Universität Innsbruck. Er beschäftigt sich seit 20 Jahren mit der Thematik.

Krankheit als Ausdruck psychischer Probleme

„Je nachdem, ob wir gute oder schlechte Dinge erleben, haben wir eine Widerspiegelung im Immunsystem, und das kann uns ohne weiteres auch krank machen“, erklärt Schubert. Betroffene suchen häufig den Hausarzt auf, jedoch ist ihnen in vielen Fällen nicht bewusst, dass ihre körperlichen Beschwerden durch psychische Belastungen hervorgerufen werden. Laut Studien seien körperliche Krankheiten von 40 Prozent der Patienten, die Allgemein- und Fachpraxen besuchen, ein Ausdruck psychischer Probleme.

Mehrere Anlaufstellen in Tirol

Betroffene können sich an mehreren Stellen in Tirol, beispielsweise an der Universitätsklinik für medizinische Psychologie in Innsbruck oder am Landeskrankenhaus in Hall, behandeln lassen. Es gebe einen breiten Fächer von Angeboten, von der klinisch-psychologischen Beratung in leichteren Fällen über die Psychotherapie bis hin zur Psychiatrie. Verschiedene Ansätze wie Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie oder auch die Psychoanalyse und die psychodynamische Therapie kommen zur Anwendung, sagt Schubert.

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