Oberhofer will Änderungen beim Transit

NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer erzählt im ORF-Sommergespräch von seinen Plänen in der Opposition. Er will Veränderungen beim Transit, der Tourismuspolitik und eine Reform in der Kinderbetreuung in Tirol.

Der 38-jährige Dominik Oberhofer ist Hotelier in Telfes und politischer Quereinsteiger. Seit dem Frühjahr ist er einer von zwei NEOS-Abgeordneten im Landtag. Dort möchte er der „konstruktive Stachel in der politischen Auseinandersetzung zwischen Opposition und Regierung“ sein. Um so viel wie möglich im Landtag bewegen zu können, müsse mit allen vertretenen Parteien im Landtag zusammengearbeitet werden, sowohl mit der Opposition als auch der Regierung.

Oberhofer spricht sich im Gespräch mit Robert Unterweger unter anderem für eine Tagesvignette aus und fordert mehr politischen Druck gegen die bayerischen Grenzkontrollen.

„Mautflüchtlinge“ als großes Problem

Besonders viele Initiativen haben die NEOS im Landtag bezüglich des Transits eingebracht. Ein „ganz großes Problem“ seien dabei die „Mautflüchtlinge“. „Da wünschen wir uns die Einführung einer Tagesvignette“, sagt Oberhofer. Aber auch ein anderes Baumanagement, besonders auf der Autobahn, sei den NEOS ein wichtiger Punkt. Ebenso fordert er die Landes- und Bundesregierung auf, Druck in Richtung Bayern zu machen, damit die Grenzkontrollen bei Kufstein endlich fallen.

Dominik Oberhofer

ORF

Robert Unterweger im Gespräch mit Dominik Oberhofer

Veränderungen in Tourismuspolitik

Ein weiterer Punkt, bei dem sich die NEOS im Landtag Veränderung wünschen, sei die Tourismuspolitik, meint Oberhofer. Er findet es „merkwürdig, dass wir Millionen an Förderungen teilweise in Talschaften und den Tourismus pumpen und auf der anderen Seite Unternehmern abnehmen, was übrig bleibt, in Form von Abgaben und Steuern“.

Bezüglich des Zwölf-Stundentages seien die NEOS schon immer der Meinung gewesen, dass eine Flexibilisierung der Arbeitszeit notwendig sei, weil sich die Rahmenbedingungen der Bevölkerung geändert haben. Mit dem Gesetzesentwurf und der Art, wie die türkis-blaue Regierung diese im Nationalrat „durchgepeitscht“ hat, ist Oberhofer jedoch nicht zufrieden.

Sendungshinweis:
„Tirol heute“, 27.7.2018

Reform in Tiroler Kinderbetreuung

In Tirol wollen die NEOS eine Reform der Kinderbetreuung. „Das Wichtigste ist, dass wir Investitionen in die Zukunft tätigen“, sagt Oberhofer. Die Reform begründet er damit, „dass die Elementarpädagogik ganz zentrale Bausteine und ein ganz zentrales Fundament für die zukünftige Schulbildung eines Jungen Menschen legt.“ Dabei wünsche er sich, dass Kinderbetreuungseinrichtungen nicht als „Kinderabgabestellen“ gesehen werden, sondern als „elementarpädagogische Bildungsanstalten.“

Verliebt in die Reitlehrerin

Viel Freizeit habe er als Unternehmer und Politiker nicht, sagt Oberhofer. Aber wenn, dann widmet er sich der Familie und seinem Pferd. Beim Reitsport hat der NEOS-Klubobmann auch seine Frau kennengelernt - sie war seine Reitlehrerin.

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