Verfallene Orgel in Kufstein wiederbelebt

In Kufstein ist eine 100 Jahre alte Orgel wieder zum Leben erweckt worden. Das Gehäuse war von Holzwürmern zerfressen und die Pfeifen verstaubten auf dem Dachboden der Kirche des Stadtteils Sparchen.

Die längst nicht mehr spielbare Orgel des Vorarlberger Orgelbauers Rieger wurde durch ein elektronisches Instrument ersetzt, bis man auf dem Dachboden die zur Orgel gehörenden Pfeifen entdeckte. Daraufhin halfen alle zusammen, erzählt Kurt Mutschlechner, der Obmann des Pfarrkirchenrates in Kufstein Sparchen.

Orgelpfeifen am Boden

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Neben den Metallpfeifen erklingen in der Orgel auch Pfeifen aus Holz

Mit Hilfe von Bundesdenkmalamt, Land Tirol, Stadt Kufstein, Kirchenbauverein und privaten Spenden ist es gelungen, die Orgel innen und außen renovieren zu lassen. Anfangs hatte fast niemand mehr geglaubt, dass die fast tot gesagte Orgel wiederbelebt werden kann, erzählt Mutschlechner.

Orgel wird gestimmt

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Die neu aufgebaute Orgel wird gestimmt

Nach einem einjährigen Aufenthalt bei der Vorarlberger Orgelbaufirma erstrahlt die Orgel innen und außen im neuen Glanz. Orgelstimmer Christian Metzler sagt, es sei erstaunlich, dass fast die ganze Substanz noch vorhanden gewesen sei. Das sei nicht immer der Fall. Eine neue Orgel würde hunderttausende Euro kosten, für Mutschlechner zählt aber vor allem der ideelle Wert, „der ist einfach unsagbar“. Die ganze Pfarrgemeinde werde mit dieser Orgel viel Freude haben. Am Sonntag soll die Orgel zum ersten Mal wieder offiziell erklingen.