Verwunderung bei Krankenkasse über Regierung
Der Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) Arno Melitopulos zeigt sich so wie viele seiner Amtskollegen über das Ansinnen der Regierung überrascht. Wir überprüfen bereits jetzt schon sehr viele Krankenstandsmeldungen, sagt er.
ORF/Hammer
Seine Sprecherin ergänzt gegenüber der Austria Presseagentur, dass dabei auch eine Computersoftware eingesetzt wird. Hier lässt sich nach verschiedenen Kriterien automatisch einstellen ab wann ein krank gemeldeter Patient zu einer Kontrolluntersuchung vorgeladen oder von einem Mitarbeiter der Krankenkasse besucht wird. Ein Beispiel: Ist jemand mit einem grippalen Infekt nach zwei Wochen immer noch im Krankenstand, bekommt er eine Einladung zur Untersuchung.
Neben Vorladungen auch Besuche durch Kontrolleure
2016 gab es laut der TGKK 121.180 Vorladungen, 2017 waren es 118.402. Neben diesen Vorladungen gibt es auch Hausbesuche durch Kontrolleure der TGKK. Jährlich gebe es etwa 30.000 Hausbesuche. Die Auswahl der Fälle erfolge nach objektivierten Indikatoren, die von der Art der Erkrankung, dem Verlauf und der zeitlichen Lagerung abhängig seien, heißt es. Der Plan der Regierung, mittels Gesetzesänderung die Kassen zu verpflichten eine weitere Software zur Kontrolle einzusetzen ist aus Sicht der Kassen jedenfalls entbehrlich.