Südtiroler arbeiten viel

Die Südtiroler arbeiten durchschnittlich 38 Stunden in der Woche. Das ist deutlich mehr als in den Nachbarländern. Jeder Dritte arbeitet mehr als 40 Stunden. Weniger arbeiten wollen vor allem Führungskräfte, Handwerker und Facharbeiter.

Über 20 Prozent der Befragten gaben bei der Untersuchung durch das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) an, derzeit mehr Stunden in der Woche zu arbeiten als noch vor einem Jahr. Befragt wurden 500 Südtiroler, darunter Selbstständige und Arbeitnehmer. Über die Hälfte der Befragten gab an, mit den Arbeitszeiten zufrieden zu sein. Weniger arbeiten hingegen möchten Führungskräfte, Handwerker und Facharbeiter.

Ein Drittel hat mehr als 40 Wochenstunden

Knapp über 30 Prozent der Südtiroler verbringen mehr als 40 Stunden in der Woche am Arbeitsplatz. Das betrifft vor allem Mitarbeiter im Gastgewerbe und in der Landwirtschaft. Aber auch Führungskräfte im Bereich Industrie haben überdurchschnittlich lange Arbeitszeiten.

Eine Großküche im Gastgewerbe

ORF

Im Tourismus nehmen die Beschäftigten lange Arbeitszeiten in Kauf

Führungskräfte arbeiten am längsten

Die Berufsgruppe der Führungskräfte ist jene mit den meisten Arbeitsstunden. Sie gaben an, häufig mehr als zehn Stunden am Tag im Büro zu sein. Sechs bis sieben Arbeitstage in der Woche sind keine Seltenheit. Auch in der Landwirtschaft gehören Sieben-Tage-Wochen mit Stoßzeiten dazu. Fast 60 Prozent der Beschäftigten in Südtirol haben aber eine klassische Fünf-Tage-Woche.

Grafik zu Arbeitszeiten Südtirol

AFI

Die Arbeitsstunden der Südtiroler im Ländervergleich

Lehrer haben kürzeste Arbeitswoche

Weniger als 35 Stunden pro Woche arbeiten unter anderem Lehrer und Mitarbeiter in der Kategorie „private Dienstleistungen“. Insgesamt betrifft das 27 Prozent der Südtiroler. Männer arbeiten im Durchschnitt zehn Stunden mehr als Frauen, Haus- und Familienarbeit wurde dabei aber nicht mit einberechnet.