Überfüllte Notaufnahme soll entlastet werden

An Spitzentagen werden in der Notfallaufnahme der Innsbrucker Klinik 200 Patienten behandelt. Viele dieser Patienten sind aber keine dringenden Fälle, kosten aber Geld und Zeit. Ein Pilotprojekt soll nun Abhilfe schaffen.

Für die Patienten in der Notaufnahme der Innsbrucker Klinik zeigt sich täglich das gleiche Bild - überfüllte Wartesäle und lange Wartezeiten. Grund dafür sind die vielen Patienten, die als nicht dringende Fälle eingestuft werden. In der Innsbrucker Klinik sind das 30 bis 60 Prozent.

Michael Joannidis

Tilak/Lackner

Michael Joannidis

Schwer Erkrankte herausfiltern

Durch die große Zahl an Patienten steigt die Herausforderung, die wirklich schwer Erkrankten zuerst herauszufiltern, so Michael Joannidis, Leiter der Notaufnahme der Innsbrucker Klinik.

„Primär ist die Notaufnahme dazu gedacht Notfälle rasch und klinisch sicher zu behandeln. Alle zusätzlichen Fälle, die eigentlich keine Notfälle sind, stellen eine zusätzliche Belastung im System dar, da man für die Personen, die dringend Hilfe brauchen, leider weniger Zeit hat“, so Joannidis. Auch die Patienten mit weniger dringenden Fällen haben jedoch ein Recht auf Behandlung. Ein erster Schritt Richtung Entlastung der Notaufnahme ist bereits getan.

Pilotprojekt startet Anfang April

"Wir starten im April ein Pilotprojekt. Die Patienten, die keine Notfälle sind und im Prinzip auch von niedergelassenen Ärzten behandelt werden können, werden wir in unserer Ambulanz auf einem eigenen Behandlungsweg behandeln“, so Joannidis.

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Drei Ärztinnen werden sich ab 3. April abwechselnd von 9.00 bis 21.00 Uhr um die nicht dringenden Fälle kümmern. Vorerst gibt es diesen Zusatzdienst nur von Montag bis Freitag. Für das Wochenende ist auch weiterhin der ärztliche Funkbereitschaftsdienst vorgesehen.