Eisenbahner SV bangt um Tennisplatz

Die Tennisanlage des Eisenbahnersportvereins beim Innsbrucker Frachtenbahnhof bleibt Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. Die Anlage befindet sich auf einer Fläche der ÖBB und wurde im Zuge des Baus des Brennerbasistunnels vom Land enteignet.

Die Tennisanlage des Eisenbahnersport-Vereins (ESV) ist 2.500 Quadratmeter groß und liegt nahe dem Innsbrucker Frachtenbahnhof. Die Anlage nutzen laut Angaben des Vereins bis zu 150 Tennisspieler. Das Areal wird nun aber für den Tunnelbau gebraucht. Der Eigentümer, die ÖBB-Infrastruktur, ist deshalb auf Antrag der Brenner Basistunnel SE vom Land enteignet worden.

Tennisanlage ESV

ESV Innsbruck

Hoffen auf alternativen Platz

Am Montag war die Causa Gegenstand eines Zivilverfahrens. Die ÖBB-Infrastruktur AG hatte den ESV auf Feststellung geklagt, dass die bisherige Nutzung der Tennisanlage gegen - wie es in der Anklage heißt - „jederzeitigen“ Widerruf erfolgt sei. Es ging also darum festzustellen, ob das Areal nicht aufgrund eines Bestandsverhältnisses genutzt worden ist.

Laut dem Anwalt des Vereins habe die ÖBB-Infrastruktur AG in der Verhandlung einen Einigungsvorschlag zugesagt, der jetzt abgewartet werde. Der Eisenbahner-Sportverein erwarte sich jedenfalls, dass ein alternativer Platz für die Tennisanlage zur Verfügung gestellt werde. Sollte das nicht möglich sei, könnte sich der ESV auch eine finanzielle Abgeltung vorstellen, so deren Anwalt Thomas Praxmarer.

ÖBB für Gespräche offen

Von Seiten der ÖBB hieß es am Montag, dass die Richterin in der Verhandlung zu beiderseitigen Gesprächen aufgefordert habe, damit eine gütliche Einigung erzielt werden könne. Die ÖBB würden jetzt warten, dass der Verein auf sie zukomme und seine Vorstellungen für eine Lösung auf den Tisch lege. Die ÖBB wollen dann prüfen, ob diese Lösung den Vertragsbedingungen entspreche.