Bande nach 33 Einbrüchen in Tirol gefasst

Fünf mutmaßliche Mitglieder einer international agierenden Einbrecherbande, die allein in Tirol über 33 Mal zugeschlagen haben sollen, sind nach den Weihnachtsfeiertagen in Salzburg dingfest gemacht worden.

Wie die Ermittler am Freitag bei einer Pressekonferenz berichteten, soll die aus dem norditalienischen Raum agierende Gruppe unter anderem auch in Bayern und der Schweiz operiert haben. Sie reisten mit einem Wohnmobil an und spionierten vor einem Einbruch die entsprechenden Objekte aus. Übernachtet wurde meistens auf Campingplätzen. In ganz Österreich soll die Gruppe über 100 Mal zugeschlagen haben, oft wurden Tresore mit Gewalt geöffnet.

Über eine halbe Million Euro Schaden

Die bis dato fest stehende Schadenssumme für die in Österreich verübten Delikte bezifferten die Kriminalisten mit 575.000 Euro. In Bayern, wo nach derzeitigem Stand über 20 Delikte auf das Konto der Serieneinbrecher gehen könnten, soll der Schaden rund 200.000 Euro ausmachen. Über die fünf Verdächtigen, die sich in der Innsbrucker Justizanstalt befinden, wurde die U-Haft verhängt. Die fünf Tatverdächtigen im Alter zwischen 21 und 39 Jahren sitzen samt einem zweijährigen Mädchen in der Justizanstalt Innsbruck in Untersuchungshaft.

Polizei bei Pressekonferenz

zeitungsfoto.at

Die Vertreter der Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag bei der Pressekonferenz

Die fünf laut Polizei albanischstämmigen Mitglieder, drei Männer und zwei Frauen, sollen die Einbrüche in unterschiedlichen Konstellationen verübt haben. Während die männlichen Gruppenmitglieder die eigentlichen Taten verübt haben sollen, waren die Frauen vorwiegend für das Auskundschaften zuständig. Die Gruppe hatte es vorwiegend auf Hotels, Wohnhäuser und Liftstationen abgesehen. Die Täter zeigen sich nicht geständig und schweigen in den Befragungen.

Gewerbsmäßige Einbrüche seit 2011

2011 hatte es in Lienz ein Einbruchsserie in Hotels gegeben, 2012 eine Serie von Einbrüchen in Gerlos - mehr dazu in Einbrecher stahlen Hotel-Tresore und 2016 wurden Einbrüche in Reutte, Tannheim und Pitztal verübt. All diese Einbrüche sollen auf das Konto der Gruppe gehen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und die Polizei zeigt sich zuversichtlich, den Tatverdächtigen noch weitere Straftaten nachweisen zu können.