Bewerbungsmail legte Firmennetze lahm

Derzeit kursieren in Tirol E-Mails, die ganze Firmennetze lahm legen. Getarnt sind diese E-Mails als Bewerbungsschreiben mit Anhang. Im Anhang ist die Schadsoftware versteckt. Zwei Fälle sind in den letzten Tagen angezeigt worden.

Beide Fälle ereigneten sich am vergangenen Donnerstag. Ein Gastronomiebetrieb in Kufstein erhielt eine E-Mail, in der sich ein angeblicher Jungkoch um eine Stelle bewirbt. Beim Anklicken des Anhangs wurde allerdings eine sogenannte Schadsoftware aktiviert, die das gesamte Computersystem des Betriebs verschlüsselte. Gleichzeitig wurde der Betrieb darauf hingewiesen, dass gegen Bezahlung einer gewissen Summe Bit Coins - das ist eine Internetwährung - das Computersystem wieder freigeschalten werde.

Ganz ähnlich erging es einem 37-jährigen Unternehmer in Fließ. Auch bei ihm ging eine E-Mail - getarnt als Bewerbung - mit einem sogenannten Verschlüsselungstrojaner ein. Durch den Angriff wurden sämtliche Firmendateien verschlüsselt. Ein EDV-Techniker musste bezahlt werden, um das Firmennetz wieder zu entschlüsseln.

Experten empfehlen, nicht zu bezahlen

Meist fordern die Internetbetrüger in solchen Fällen zwischen 400 und 500 US-Dollar. Die Polizei rät allerdings dringend davon ab, diese Beträge zu bezahlen, sondern eben einen EDV-Experten zu Rate zu ziehen. Zudem sei es sehr ratsam, sämtliche für ein Unternehmen wichtige Daten doppelt abzusichern.