FC Wacker: Fanclubs kündigen Gefolgschaft

Nach der Niederlage beim Fußball-Derby WSG Wattens gegen den FC Wacker Innsbruck kündigen die Wacker-Fanclubs am Donnerstag an, vorerst kein Spiel der Profi-Mannschaft mehr besuchen zu wollen. Bezüglich der Ausschreitungen zeigt man sich reuig.

Die Fanclubs des FC Wacker Innsbruck - die verrückten Köpfe 1991, Unterland 1913, Wacker Unser, I Furiosi sowie die Faninitiative Innsbruck - gehen mit ihrer Mannschaft in einer schriftlichen Stellungnahme äußerst hart ins Gericht.

Die Ausschreitungen

Das Spiel gegen den Gastgeber Wattens musste letzten Samstag kurz nach der Pause unterbrochen werden. Aus dem Sektor der Wacker-Fans wurden pyrotechnische Gegenstände auf Spielfeld geworfen. Nach Spielende stürmten vermummte „Fans“ des FC Wacker die Kabine ihrer Mannschaft. Die Polizei musste Pfefferspray einsetzen. Es gab Verletzte und Festnahmen - mehr dazu in Ausschreitungen nach Wattens-Heimsieg

Es sei „alles andere als einfach, diesen drastischen Schritt zu setzen“, heißt es in der Stellungsnahme der Fan-Clubs der Tivoli-Nordtribüne. „Wir werden bis auf Weiteres keine Spiele unserer Profi-Mannschaft mehr besuchen. Die anhaltende Erfolglosigkeit gepaart mit dem Unwillen eines Teiles der Mannschaft sowie der mangelnden kämpferischen Qualitäten haben uns zu dieser Entscheidung gezwungen“.

Man habe „keine Lust mehr, diesem müden Haufen auf dem Rasen auf die Beine zu schauen!“ Man sei es leid, „den Herrn Profis bei einer Demütigung nach der anderen auch noch unsere Unterstützung zu gewähren. Wir können und wollen uns mit dieser Mannschaft einfach nicht mehr identifizieren.“ Ein „lustloses und emotionsloses Auftreten ohne Kampfgeist“ wolle man nicht mehr unterstützen, heißt es.

Fanclubs bedauern Ausschreitungen

Die Vorkommnisse in Wattens wolle man nicht schönreden oder gutheißen,hieß es weiter in der schriftlichen Stellungnahme. Die Emotionen seien nach der Niederlage gegen Wattens übergekocht. Für die Zukunft müsse klar sein, dass man keine Bengalen am Spielfeld und keine fliegenden Bierbecher oder andere Wurfgegenstände mehr haben wolle. Zudem halte man nichts von tätlichen Angriffen oder Kabinenbesuchen der Fans. Eine Reaktion des FC Wacker Innsbruck liegt derzeit noch nicht vor.

Unterstützung für Amateur-Truppe

Ganz verzichten muss der FC Wacker auf seine Nord-Tribünen-Fans allerdings nicht. Sie haben angekündigt, bis auf weiteres die Spiele der zweiten Kampfmannschaft besuchen zu wollen. Diese spielt in der Regionalliga West und liegt aktuell am dritten Tabellenplatz.

Link: